Berufsunfähigkeitsabsicherung auch für Studierende wichtig

Die meisten Studenten denken kaum über die Absicherung gegen eine mögliche Berufsunfähigkeit nach. Sie sind in der Regel noch jung, fühlen sich fit und da wird das Thema Krankheit schnell mal verdrängt. Studierende können sich meist nicht vorstellen, ihr Studium aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr fortsetzen zu können. Doch das Schicksal schlägt oftmals ganz unvorhergesehen zu und macht dabei auch keinen Halt vor jungen Menschen. Eine schwere Erkrankung oder ein Unfall mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit und schon geht es mit dem Studium nicht mehr weiter. Eine Absicherung ist daher für jeden wichtig und sollte so früh wie möglich erfolgen.

Warum Studenten sich absichern sollten


Als Studierender brauche ich doch noch keine Berufsunfähigkeitspolice, denken Sie?

Diese Ansicht kann im Ernstfall schlimme Folgen für Sie haben. Stellen Sie sich vor, Sie werden plötzlich krank und können Ihr Medizinstudium nicht mehr fortsetzen und haben keine Aussicht mehr, den Arztberuf jemals auszuüben.

Oder Ihr größter Wunsch ist es, ein guter Architekt zu werden und Sie landen aufgrund eines Unfalls plötzlich im Rollstuhl. Aus ist der Traum vom beruflichen Erfolg!

Das allein ist schon schlimm genug, aber gleichzeitig müssen Sie dann auch noch den finanziellen Ruin hinnehmen. Wer noch keine fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, was bei Studienabsolventen und Studienabsolventinnen in der Regel so ist, erhält nämlich keine staatliche Erwerbsminderungsrente. Betroffene stehen dann am Ende mit leeren Händen da.

Daher ist eine Berufsunfähigkeitspolice gerade für Studierende sinnvoll. Darüber hinaus sind die Tarife der Anbieter für junge Menschen, die in der Regel noch nicht an gesundheitlichen Problemen leiden, wesentlich günstiger. Je älter Versicherungsnehmer beim Abschluss ihres Vertrages sind, desto höher ist die Prämie aufgrund von Ausschlüssen oder Risikozuschlägen für Vorerkrankungen.

Berufsunfähigkeitsabsicherung für Studierende


Wer sich für eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit entscheidet, sollte vor Vertragsabschluss einige Punkte beachten.

Die Laufzeit sollte gleich zu Beginn festgelegt werden, da diese nachträglich nicht mehr geändert werden kann. Fachleute empfehlen eine Laufzeit bis zum gesetzlichen Rentenalter, das aktuell bei 67 Jahren liegt, damit der Übergang von der Berufsunfähigkeitsrente zur gesetzlichen Rente fließend ist. Wer eine kürzere Laufzeit wählt, muss sonst im Fall einer Berufsunfähigkeit schlimmstenfalls noch einige Jahre selbst finanziell überbrücken, wenn die Ausübung des Berufes gar nicht mehr möglich ist.

Auch die Höhe der monatlichen Rente ist vorab festzulegen. Für Studierende ist zur ausreichenden Absicherung eine Rente in Höhe von mindestens 1.500 Euro monatlich empfohlen. Das mag im ersten Fall hoch klingen, insbesondere wenn man daran denkt, dass die meisten Studenten mit deutlich weniger Geld im Monat auskommen (müssen). Allerdings kann eine bestehende Absicherung nicht mehr aufgestockt werden sobald eine Berufsunfähigkeit eingetreten ist. Dann gilt es von der ursprünglichen Absicherung langfristig zu leben, wobei die Ausgaben definitiv nicht dauerhaft so gering bleiben wie sie sich im Studium dargestellt haben!

Die meisten Anbieter unterziehen die Versicherungsnehmer vor Vertragsabschluss verschiedenen Gesundheitsfragen, die wahrheitsgemäß zu beantworten sind. Wer hier flunkert oder Vorerkrankungen verschweigt, gefährdet seinen Versicherungsschutz!

Die Police sollte eine sogenannte Nachversicherungsgarantie beinhalten. Damit ist sichergestellt, dass der Rentenbetrag bei Änderungen der Lebenssituation etwa durch Heirat oder Eintritt ins Berufsleben nach abgeschlossenem Studium problemlos erhöht werden kann. Idealerweise sollte dies auch ohne erneute Gesundheitsfragen durch den Anbieter möglich sein. 

Bei der Tarifauswahl ist unbedingt darauf zu achten, wie der Anbieter den Begriff Berufsunfähigkeit in seinen Versicherungsbedingungen definiert. In manchen Fällen leistet die Versicherung für Studierende nämlich nur, wenn die Betroffenen überhaupt nicht mehr arbeiten können. Bei solchen Tarifen handelt es sich dann schon eher um eine Art Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Wer eine hochwertige Berufsunfähigkeitspolice abgeschlossen hat, muss sich darum keine Sorgen machen, denn hier wird das angestrebte Berufsfeld möglichst genau festgelegt. Im Bedarfsfall zahlt der Versicherer die monatliche Rente dann aus, sobald der Betroffene in diesem Beruf nicht mehr arbeiten kann.

Es gibt also bei der Wahl der Police einiges zu beachten, sodass Studierende, die auf der Suche nach einer preiswerten Versicherung sind, einen Versicherungsfachmann zurate ziehen sollten. Denn billig ist nicht immer automatisch gut! Einige Studententarife sind zu Beginn zwar extrem günstig, werden aber nach Jahren sehr viel teurer. Über die gesamte Laufzeit gesehen lohnt sich ein solcher Vertrag gemessen am Preis-Leistungs-Verhältnis dann oftmals nicht. Es gibt allerdings auch sehr preiswerte und empfehlenswerte Tarife, die sich sehr gut zur Absicherung im Studium eignen und danach flexibel und ohne Nachteile angepasst werden können. 

Beitragsverrechnung vs. verzinsliche Ansammlung


In der Regel erwirtschaften Versicherer Überschüsse, an denen auch die Versicherungsnehmer beteiligt werden. In welcher Form die Überschüsse ausgezahlt werden sollen, kann der Versicherte bei Vertragsabschluss festlegen. So können die Überschüsse beispielsweise zusammen mit den Zinsen am Ende der Vertragslaufzeit ausgezahlt werden. Im Fachjargon spricht man in diesem Fall von einer verzinslichen Ansammlung.

Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, eine Beitragsverrechnung vorzunehmen, das heißt, der Anbieter verrechnet die Überschüsse direkt mit der Prämie. Für Studierende, die in der Regel hier und jetzt knapp bei Kasse sind, ist Letzteres wohl die sinnvollere Alternative. Denn durch eine Beitragsverrechnung werden die Versicherungsbeiträge wesentlich günstiger.

Die häufigsten Ursachen der Berufsunfähigkeit


Ich bin Student, jung und gesund, habe keine gefährlichen Hobbys und übe keine körperlich anstrengenden Tätigkeiten aus - wieso sollte ich berufsunfähig werden, denken Sie?

Nun, das mag ja sein, aber wenn Sie denken, dass nur körperliche Einschränkungen oder Unfallfolgen zur Berufsunfähigkeit führen können, liegen Sie falsch. Die Ursachen für ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf haben sich inzwischen sehr verändert. Waren es in der Vergangenheit eher Erkrankungen des Skeletts und des Bewegungsapparates, die vorwiegend zur Berufsunfähigkeit geführt haben, kommt mit den veränderten Berufsstrukturen die psychische Komponente dazu.

Als Hauptursachen einer Berufsunfähigkeit gelten heutzutage Nervenkrankheiten oder psychische Erkrankungen. Gerade in unserer schnelllebigen Leistungsgesellschaft geraten viele Menschen extrem unter Druck und können ihren Stress kaum noch abbauen. Das gilt auch für Studierende, denn ein Studium erfolgreich zu absolvieren, ist in der Regel auch mit hohem Leistungsdruck und Stress verbunden. Auch als Student können Sie daraus dauerhafte psychische Leiden entwickeln, die Ihnen eine Fortsetzung des Studiums nicht mehr möglich machen. Der Abschluss einer geeigneten Police sollte daher auch für Studierende obligatorisch sein.

Aus der Praxis kann ich nur bestätigen, dass immer mehr Studenten bereits unter einer psychischen Erkrankung leiden und deshalb auch in Behandlung sein. Das reicht von einer ambulanten Gesprächstherapie über eine medikamentöse Behandlung bis hin zu einem stationären Aufenthalt. Als Ursachen zeigen sich von Prüfungsdruck über familiäre Schicksalsschläge auch tiefe Depressionen.

Versicherungsvergleich


Wer sich für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitspolice entschieden hat, sollte die Tarife der verschiedenen Anbieter vergleichen, denn diese unterscheiden sich oftmals erheblich. Wichtige Vergleichskomponenten sind dabei neben der Qualität der Versicherungsbedingungen auch das Beitragsniveau und die Finanzstärke der jeweiligen Versicherungsgesellschaften.

Zu beachten sind vor allem die Studentenklauseln bei der Wahl einer Berufsunfähigkeitspolice für Studierende. Im Bedarfsfall können einzelne Formulierungen darüber entscheiden, ob diese als berufsunfähig eingestuft werden oder nicht. So sollte nicht etwa nur der angestrebte Beruf im Vertrag definiert sein, sondern ebenso die tatsächliche Tätigkeit als Studienabsolvent. Ist nur der Zielberuf versichert, zahlt der Anbieter gegebenenfalls nicht, wenn das Studium aus gesundheitlichen Gründen nicht fortgesetzt werden kann. Er überprüft in diesem Fall nur, ob der angestrebte Beruf ausgeübt werden könnte.

Darüber hinaus kann es auch beim Studententarif vorkommen, dass bei Eintritt der Berufsunfähigkeit auf eine andere Fachrichtung oder Tätigkeit verwiesen wird. Kann der Studierende beispielsweise sein Sportstudium nicht fortsetzen, greift die Versicherung nicht, wenn er etwa noch Sportmarketing oder Betriebswirtschaft studieren könnte. Eine gute Versicherung verzichtet hingegen auf Verweisungen jeglicher Art.

Die abgeschlossene Versicherung sollte auch flexibel sein, denn im Leben junger Studienabsolventen ändert sich in den Jahrzehnten bis zur gesetzlichen Rente noch vieles. Nach dem Studium folgen neben dem Einstieg ins Berufsleben möglicherweise spätere Gehaltssteigerungen im Rahmen einer erfolgreichen Karriere, Heirat, die Geburt von Kindern oder es kommt auch mal zu finanziellen Krisen. Für den Fall, dass die Berufsunfähigkeit schon sehr früh eintritt, sollte die Police so angelegt sein, dass die finanzielle Versorgung der Betroffenen auch für mehrere Jahre oder Jahrzehnte sichergestellt ist. Das alles können Policen von der Stange natürlich nicht leisten, sodass der geeignete Tarif sorgfältig ausgewählt werden muss. Der Versicherungsfachmann unterstützt Studenten und Studentinnen bei der Suche nach einer guten Versicherung. Diese sollte detaillierte Leistungsversprechen geben und an sämtliche Veränderungen im Leben des Versicherten flexibel angepasst werden können.

Dynamische Versicherungsmodelle


Inflationen können eine Erhöhung der Berufsunfähigkeitsrente erforderlich machen. Wer schon frühzeitig eine Berufsunfähigkeitspolice abschließt oder die Rente über einen langen Zeitraum bezieht, benötigt einen adäquaten Schutz gegen den Wertverfall des Geldes. Zu diesem Zweck bieten Versicherer dynamische Modelle an, das heißt, die Prämie wird jährlich um einen festgelegten Prozentsatz erhöht. In Jahren, in denen eine Erhöhung nicht notwendig ist, kann der Versicherte dieser widersprechen.

Die Höhe der Dynamik, die bei den meisten Anbietern zwischen drei und zehn Prozent liegt, wird bei Vertragsabschluss für die gesamte Laufzeit festgelegt.

Durch die jährliche Anpassung der Prämie steigt auch die versicherte Berufsunfähigkeitsrente entsprechend. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn der Leistungsfall schon in jungen Jahren eintritt.

Netto oder Brutto?


Die meisten Anbieter von Versicherungen geben in ihren Policen einen Netto- und Bruttobeitrag an. In der Regel zahlt der Versicherungsnehmer den Nettobeitrag, wenn der Anbieter im aktuellen Versicherungsjahr keine außergewöhnlichen Kostenaufwände zu beklagen hat. Werden aber in einem Jahr besonders viele Versicherungsnehmer berufsunfähig oder wird mit den Beiträgen der Kunden weniger Gewinn erwirtschaftet, kann sich die Prämie entsprechend erhöhen. Die Prämie darf aber den festgelegten Bruttobeitrag nicht überschreiten. Der Bruttobeitrag ist also der maximale Betrag, den der Versicherte schlimmstenfalls zahlen muss. Studierende sollten sich nicht von extrem niedrigen Nettobeiträgen blenden lassen. Sie sollten immer auch den Bruttobeitrag beachten, den sie möglicherweise irgendwann einmal zahlen müssen, wenn es beim Anbieter schlecht läuft. Darüber hinaus sollte die Spanne zwischen den beiden in der Police festgelegten Beiträgen möglichst gering sein, damit es nicht zu teuer für die Studierenden wird.

Steuerliche Vorteile für Studierende


Eine eigenständige Berufsunfähigkeitsversicherung, die nicht mit anderen Verträgen wie etwa einer Rürup-Rente kombiniert ist, zählt steuerlich gesehen zu den sonstigen Vorsorgeaufwendungen. Dort können die Versicherungsbeiträge in der Steuererklärung eingetragen werden. Der jährliche Freibetrag liegt für angestellte Arbeitnehmer bei 1.900 Euro, für Selbstständige bei 2.400 Euro. Da Studierende in der Regel nicht auf diese Summen kommen oder diese zumindest nicht überschreiten, lohnt sich der Abschluss einer Police zu Beginn des Studiums. Die Versicherungsbeiträge können in diesem Fall meist vollständig von der Steuer abgesetzt werden.

Fazit


Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitspolice lohnt sich für Studierende auf jeden Fall. Die Prämien sind für junge und gesunde Personen meist recht günstig. Darüber hinaus können Studierende und Berufseinsteiger in der Regel wegen der festgelegten Mindestbeitragszeiten nicht auf staatliche Absicherungsmodelle zurückgreifen.

Wer sich für den Abschluss eines Versicherungsvertrages entscheidet und die wesentlichen Faktoren wie etwa Nachversicherungsgarantie, dynamische Rentenerhöhung und flexible Versicherungsbedingungen beachtet, genießt im Ernstfall einen guten Schutz zu günstigen Konditionen.

Als Versicherungsfachmann unterstütze ich Sie dabei tatkräftig, zumal ich alle Tipps, Tricks und Fallen hinsichtlich der Versicherungsbedingungen kenne.

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