Sie möchten eine private Krankenversicherung (PKV) abschließen, sind aber nicht sicher, ob diese für Sie die bessere Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist?
Dann sollten Sie sich von einem Spezialisten beraten lassen, denn tatsächlich ist die PKV nicht für jeden eine sinnvolle Lösung. Kommen Sie jedoch mithilfe des Experten zu dem Schluss, dass diese für Ihre persönliche Situation die beste Wahl ist, können Sie dauerhaft von einem wesentlich höheren Leistungsniveau profitieren.
Die in der GKV üblichen Leistungskürzungen bleiben Ihnen in der privaten Krankenversicherung erspart. Die PKV legt außerdem einen wesentlichen Teil Ihrer Beiträge an und bildet so Rücklagen für später, damit die bessere Versorgung für Sie auch dauerhaft bezahlbar bleibt.
Im Folgenden schauen wir uns die Vor- und Nachteile der GKV und PKV genauer an, um so einen Überblick zu gewinnen, wer von der PKV profitieren kann und wer in der GVK besser aufgehoben ist.
Gliederung
Kostenlose Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Wenn Sie die bestmögliche Versorgung zum Erhalt Ihrer Gesundheit wünschen, sollten Sie sich fachkundige Hilfe nehmen. Nur so behalten Sie den Überblick und können sicher sein, langfristig die richtigen Leistungen gewählt zu haben.
Gern stehe ich Ihnen als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung.
Für wen die PKV geeignet ist
Ihre Gesundheit hat für Sie höchste Priorität, sodass Sie Ihnen die bestmögliche medizinische Versorgung sehr wichtig ist?
Sie möchten nicht mit Leistungskürzungen, wie sie in der GKV immer wieder vorkommen, konfrontiert werden?
Dann liegen bereits gewichtige Argumente für einen Wechsel in die PKV vor, denn Sie genießen dort die für Sie optimale Absicherung im Krankheitsfall und erhalten die von Ihnen gewählten und vertraglich festgelegten Leistungen lebenslang.
Angesichts der Vielzahl an wählbaren Tarifen sollten Sie am besten mithilfe eines Experten sicherstellen, dass die jeweiligen Vertragsbedingungen optimal zu Ihren individuellen Bedürfnisse passen.
Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses sollten Sie über einen guten Gesundheitszustand verfügen. Sind Sie nämlich schon krank, erschwert dies die Aufnahme in die PKV erheblich oder führt sogar zur Ablehnung durch den Versicherer.
Noch ein wichtiger Punkt: Lassen Sie sich nicht durch die negativen Äußerungen über die private Krankenversicherung, die verschiedene Medien mit Vorliebe in die Welt setzen, verwirren. Immer wieder wird das Argument angeführt, dass die PKV insbesondere im Alter zu teuer würde. Diese Sorge können wir Ihnen jedoch im Laufe dieses Artikels nehmen.
Beschäftigen Sie sich seriös mit beiden Systemen, werden Sie sehen, dass die Beitragssteigerungen in der GKV bei gleichzeitigen Leistungskürzungen höher sind als beim Durchschnitt der Tarife der PKV.
Wer besser auf eine PKV verzichten sollte
Trotz aller positiven Argumente für den Abschluss einer PKV ist diese Versicherungsvariante natürlich nicht ausnahmslos für jeden Versicherten geeignet.
Wenn Sie sich gerade erst selbstständig gemacht haben, sollte sichergestellt sein, dass sich Ihre Umsätze nachhaltig positiv entwickeln. Scheitern Sie nämlich nach kurzer Zeit mit Ihrem Geschäftsmodell, kann sich die Rückkehr in die GKV schwierig gestalten. Während Angestellte automatisch wieder versicherungspflichtig in der gesetzlichen Krankenversicherung werden, wenn ihr Bruttoeinkommen unter die jeweils gültige Jahresarbeitsentgeltgrenze fällt, wird die Rückkehr in die GKV für Selbstständige problematisch.
Wer eine größere Familie gründen möchte und schon weiß, dass er langfristig zu Hause bleiben wird, um die Kinder zu betreuen und einen funktionierenden Haushalt zu gewährleisten, kann aufgrund der Familienversicherung finanziell von einem Verbleib in der GKV profitieren. Denn sowohl der nicht berufstätige Elternteil als auch die Kinder können dann beitragsfrei über den gesetzlich versicherten und berufstätigen Elternteil mitversichert werden.
Sie sollten sich also im Klaren darüber sein, aus welchen Beweggründen Sie in die PKV wechseln möchten und wie Ihre berufliche und private Zukunft aussehen soll, bevor Sie diesen Schritt gehen.
Gesundheit oder Wirtschaftlichkeit – PKV vs. GKV
Ist Ihnen der Erhalt Ihrer Gesundheit wichtig und reicht Ihnen daher die in der GKV gewährleistete Grundversorgung nicht aus?
Dann sollte Ihre Wahl auf die PKV fallen, die Ihnen ein wesentlich höheres Leistungsniveau bietet.
Haben Sie im Zusammenhang mit der GKV schon einmal etwas über das sogenannte Wirtschaftlichkeitsangebot gehört?
Dieses ist im § 12 des Sozialgesetzbuches (SGB) V geregelt und fordert, dass die von der Krankenkasse erbrachten Leistungen lediglich ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen. Das heißt, dass Leistungen, die nicht unbedingt notwendig und damit auch nicht wirtschaftlich sind, von den Versicherten nicht auf Kosten der GKV in Anspruch genommen werden können.
Doch was bezweckt die Gesetzgebung genau mit diesem Gebot?
Einerseits soll damit zwar verhindert werden, dass Versicherte mit qualitativ minderwertigen Leistungen abgespeist werden, denn die medizinische Versorgung soll ja zum Behandlungserfolg führen. Andererseits werden die Kosten aber auch so gering wie möglich gehalten. Damit ist klar, was das für Sie als Versicherungsnehmer bedeutet: Das medizinische Behandlungsspektrum wird nicht über die für die Krankenkasse unvermeidbare Grundversorgung hinausgehen und damit am Ende Lücken aufweisen.
Wollen Sie das wirklich?
Wer über einen gerade mal ausreichenden Behandlungserfolg hinaus mithilfe von weiterführenden Behandlungsmethoden und vorbeugenden Maßnahmen seine Gesundheit und Lebensqualität längerfristig erhalten möchte, profitiert von einer privaten Krankenversicherung.
Im Folgenden betrachten wir einmal die Vorteile der PKV, damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, worauf Sie als GKV-Mitglied verzichten müssen.
Vorteile der PKV
Die PKV bietet Versicherten gegenüber der GKV jede Menge Vorteile in Bezug auf Leistungen und Finanzierung. So haben Sie beispielsweise freie Arzt- und Krankenhauswahl und können sich die für Sie besten Therapien und Medikamente verschreiben lassen, auch wenn diese etwas teurer sind als der Standard. Sie erhalten zügig Ihre Arzttermine und müssen in der Regel auch keine langen Wartezeiten für aufwändigere und damit kostspieligere Untersuchungen in Kauf nehmen. In Krankenzimmern mit ein oder maximal zwei Betten sind Sie beispielsweise nach einer OP einem wesentlich geringeren Infektionsrisiko ausgesetzt und können sich in Ruhe von den Strapazen Ihrer Erkrankung erholen. Werden Sie im Ausland krank, steht Ihnen auch dort eine adäquate medizinische Versorgung zu, denn mit der PKV genießen Sie weltweiten Versicherungsschutz. Der monatliche Beitrag zur privaten Krankenversicherung ist nicht abhängig von Ihrem Einkommen und wenn Sie keine Leistungen in Anspruch nehmen, können Sie sich auf eine Beitragsrückerstattung von bis zu sechs Monatsbeiträgen freuen. Da die PKV einen Teil Ihrer Beiträge für Ihre spätere Versorgung zurücklegt, dürfen Sie auch im Alter mit stabilen Beiträgen rechnen. Kinder können innerhalb von zwei Monaten ab Geburt im Rahmen einer Kindernachversicherung ohne (!) Gesundheitsprüfung versichert werden. Dies ist ein immenser Vorteil, wenn Ihr Kind mit einer Vorerkrankung geboren werden sollte. Denn gerade dann wünschen sich alle Eltern die bestmögliche Versorgung für ihr Kind. Fällt jedoch die sonst übliche Gesundheitsprüfung an, bleibt oftmals nur noch die unsichere Grundversorgung der GKV.
Je nach Tarif ist die Versicherung des Kindes ab der Geburt bis zu zwölf Monate und / oder des Elternteils während einer Elternzeit bis zu sechs Monate beitragsfrei möglich.
Sie wissen trotz aller Pluspunkte für die PKV immer noch nicht, ob Sie sich auf einen Vertragsabschluss einlassen sollen?
Dann schauen Sie sich im Folgenden einmal die Defizite im System der GKV an.
Defizite in der GKV
Dass die Beiträge in der GKV stetig steigen, ist weitgehend bekannt. Aber haben Sie auch daran gedacht, dass die Leistungen trotz steigender Beiträge jederzeit gekürzt werden können?
Die Kürzungen gehen in den meisten Fällen vom Gesetzgeber aus, der lediglich eine Grundversorgung für die Versicherten vorsieht. Diese ist jedoch sehr lückenhaft und erfordert immer wieder Zuzahlungen durch den Patienten. Die GKV arbeitet nach dem Sachleistungsprinzip. Das heißt: Nicht Sie als Patient schließen einen Behandlungsvertrag mit Ihrem behandelnden Arzt ab, sondern hier sind Krankenkasse und Arzt Vertragspartner. Daher haben Sie als Versicherungsnehmer auch nur wenig Entscheidungsfreiheit über die Art Ihrer Gesundheitsversorgung. Die GKV bestimmt in den meisten Fällen, wie Sie versorgt werden. Zwar dürfen die gesetzlichen Krankenkassen Wahltarife anbieten, gewähren dafür aber nicht die Vertragsgarantien, die Sie bei der PKV genießen. Der gewählte Tarif kann also jederzeit durch die Krankenkasse wieder aufgehoben werden. Der demografische Wandel unserer Zeit macht der GKV besonders zu schaffen. Immer mehr ältere und damit auch kranke Versicherungsnehmer erhöhen die Kosten immens. Die jüngere Generation trägt die steigenden Gesundheitskosten der älteren Versicherten mit. Doch das allein reicht längst nicht aus, da nicht mehr genug junge Beitragszahler nachkommen. Also muss der Staat helfen, damit die Prämien und Leistungskürzungen in der GKV nicht völlig explodieren. Seit Jahren wird die gesetzliche Krankenversicherung mithilfe von Steuermitteln unterstützt. Im Jahr 2004 umfasste diese Unterstützung noch eine Milliarde Euro, während der staatliche Zuschuss bereits im Jahre 2016 die Marke von 14 Milliarden Euro geknackt hat.
Die GKV arbeitet nach dem sogenannten Umlageverfahren, bei dem die Beiträge der Versicherten so bemessen sind, dass die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes entstehenden Kosten gedeckt sind. Dass dies in der Praxis aber nicht mehr funktioniert, zeigen die hohen Steuerzuschüsse und Leistungskürzungen. Die Bildung von Rücklagen für die Versorgung der Versicherungsnehmer im Alter, wie dies in der PKV der Fall ist, sind damit von vorneherein ausgeschlossen. Die monatlichen Einnahmen, die in der GKV stattdessen direkt auf die aktuellen Ausgaben umgelegt werden, sind somit gleich wieder weg!
Schlechte Prognose für die GKV
Wie sieht die Prognose für die Zukunft der GKV überhaupt aus, wenn jetzt schon so viele Steuermittel in dieses System fließen? Nachdem die staatlichen Zuschüsse zur Beitragsstabilisierung seit 2016 bei etwa 14 Milliarden Euro lagen, stiegen diese während der Corona-Jahre bis zu einem Maximum von 28,5 Milliarden Euro im Jahr 2022 an. Erst 2023 sank die staatliche Unterstützung wieder auf etwas mehr als 16 Milliarden Euro und liegt damit immer noch höher als in der Zeit vor Corona.
Die Kassen gehen von einer Beitragssteigerung um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkten pro Jahr aus, wenn die aktuelle Entwicklung nicht gestoppt wird. Wie will die Politik das wieder geradebiegen, fragen Sie sich?
Ein Teil unserer Regierung hat den Vorschlag geäußert, die Beitragsbemessungsgrenze anzuheben. Das heißt im Klartext: Die Besserverdiener sollen mehr zur Kasse gebeten werden, womit unter anderem auch alle Ärzte betroffen wären.
Doch die GKV befürchtet, dass diese Vorgehensweise genau das Gegenteil bewirkt und eine nicht unwesentliche Anzahl ihrer Versicherten in die PKV treibt. Damit das nicht passiert, möchten einige Politiker gerne den Wechsel in die PKV erschweren, um so ein Abwandern der gesetzlich Versicherten mit höherem Einkommen zu verhindern.
Gegenstimmen zu diesem Vorschlag kommen nicht nur aus der PKV, sondern auch die GKV kritisiert diesen Lösungsansatz. Eine solche Vorgehensweise hätte die höhere finanzielle Belastung von besonders qualifizierten Angestellten zur Folge und auch die Unternehmen müssten viel tiefer in die Tasche greifen, da sich der Arbeitgeberanteil ebenfalls drastisch erhöht. Mit der neuen Bemessungsgrenze würden die Versicherungsbeiträge nämlich explosionsartig steigen. Im Jahr 2024 liegt der Höchstbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung bei 843,53 Euro/Monat! Zuzüglich dem Beitrag zur Pflegepflichtversicherung von ca. 207 Euro/Monat bei kinderlosen Versicherten ergibt sich somit ein Gesamtbeitrag von ca. 1.050 Euro/Monat. Durch die vorgeschlagene Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung auf das Niveau der Beitragsbemessungsgrenze der allgemeinen Rentenversicherung würde sich dieser Gesamtbeitrag schlagartig auf ca. 1.500 Euro/Monat erhöhen!
Sinnvoller als eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze wären laut GKV möglicherweise Veränderungen im Steuersystem. Welche Vorgehensweise sich nun letztlich durchsetzen wird, ist nicht genau zu sagen, aber es ist zumindest davon auszugehen, dass sich die Situation der Krankenkassen künftig weiter verschlechtern wird.
Wer die Möglichkeit hat, in die PKV zu wechseln, sollte dies also jetzt tun.
Was in der PKV viel besser ist
Die Beitragssteigerungen in der PKV sind im Schnitt über alle Tarife geringer als in der GKV. Das mag zunächst überraschen, liegt aber unter anderem an der Gesundheitsprüfung, die bei einem Wechsel in die PKV anfällt. Hohe Risiken, die durch Menschen mit schweren Vorerkrankungen entstehen, können so – anders als in der GKV – das Kollektiv nicht finanziell belasten. Auch Leistungskürzungen müssen Sie nicht befürchten.
Darüber hinaus haben Sie bei der Wahl der Ärzte, Krankenhäuser und Medikamente ein Mitspracherecht, denn die PKV arbeitet nach dem Kostenerstattungsprinzip. Das heißt, Sie schließen als Privatpatient direkt mit Ihrem Arzt einen Behandlungsvertrag ab. Die in Anspruch genommenen medizinischen Maßnahmen werden Ihnen von der Arztpraxis direkt in Rechnung gestellt und die PKV erstattet Ihnen die Kosten wieder. Sie entscheiden selbst, wo Sie behandelt werden und welche Art der Versorgung Sie in Anspruch nehmen möchten.
Die im Rahmen des gewählten Tarifs festgelegten Leistungen sind vertraglich vereinbart und gelten bis an das Lebensende des Versicherten.
Sie haben als Patient die Wahl, ob Sie einen Basisversicherungsschutz oder einen hochwertigeren und umfangreicheren Tarif abschließen möchten.
Der gewählte Versicherungsschutz kann beispielsweise auch mit einer beitragssenkenden Selbstbeteiligung kombiniert werden, was insbesondere für Selbstständige wie etwa niedergelassene Ärzte interessant ist.
Leistungen, die Sie als nicht so wichtig ansehen, können Sie wieder aus dem Vertrag herausnehmen oder andere hinzufügen.
Die Beitragshöhe hängt aber nicht nur vom jeweiligen Tarif und der Höhe der Selbstbeteiligung ab, sondern auch Alter und Gesundheitsstatus zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses spielen dabei eine Rolle. Im Gegensatz zur GKV landet das Geld bei der privaten Krankenversicherung nicht in einem großen Topf, aus dem alles sofort wieder herausgeschöpft wird, sondern hier spart jeder einen Teil seiner Beiträge für sich selbst an.
Dazu gibt es noch einen gesetzlichen Zuschlag, der aktuell bei zehn Prozent der Prämie liegt. Dieser wird bis zum Alter von 60 Jahren angespart, um dann die infolge der sogenannten medizinischen Inflation oder allgemein gestiegenen Lebenserwartung nötigen Beitragsanpassungen zwischen dem 65. und 80. Lebensjahr auszugleichen.
Der Versicherte sorgt also mithilfe dieser Rückstellungen für später vor.
Wer sich schon in jungen Jahren für eine Police bei der PKV entscheidet, kann sein finanzielles Polster über einen längeren Zeitraum ansparen und verringert damit die Beitragshöhe.
Wenn Sie die Leistungen Ihrer PKV nicht in Anspruch nehmen, werden Sie mit Beitragsrückerstattungen belohnt.
Demografischer Wandel ohne Folgen für die PKV
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wird Deutschland im Jahr 2035 etwa 21 Millionen Menschen, die über 67 Jahre alt sind, zu verzeichnen haben. Parallel dazu geht die Anzahl der Einwohner im erwerbsfähigen Alter um mehr als fünf Millionen zurück. Diese Entwicklung bedeutet für den Staat weniger Einnahmen durch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, während gleichzeitig immer mehr Menschen Leistungen etwa aus dem Topf der Renten- und Pflegeversicherung erhalten. Im Umlageverfahren der gesetzlichen Krankenkassen trägt die sinkende Anzahl von Erwerbstätigen die höheren Ausgaben der zunehmenden Anzahl von Ruheständlern mit. Die Beiträge, die von der GKV auf Renteneinkünfte und sonstige Ruhegelder erhoben werden, reichen nicht annähernd zur Deckung der Kosten aus. Ohne staatliche Zuschüsse geht schon längst nichts mehr und das Fortschreiten des demografischen Wandels lässt deren Anstieg sowie drastische Beitragserhöhungen für die Zukunft erwarten.
Für die PKV stellt der demografische Wandel hingegen kein Problem dar.
Der Grund:
Die private Krankenversicherung sorgt für die Ausgaben vor, die mit zunehmendem Alter Ihrer Versicherten zwangsläufig steigen, und entlastet dadurch nachfolgende Generationen, ohne auf staatliche Zuschüsse zurückgreifen zu müssen. Die PKV arbeitet mit dem sogenannten Kapitaldeckungsverfahren und macht sich damit unabhängig von der zunehmenden Veränderung unserer Bevölkerungsstruktur. Die Beiträge der Versicherten sind von Anfang an so kalkuliert, dass diese ihre steigenden Gesundheitskosten im Alter selbst tragen können. Das heißt, in jungen Jahren liegen die Beiträge der Versicherungsnehmer zunächst noch über den für ihre Altersgruppe zu erwartenden Gesundheitsausgaben. Aus den zusätzlichen Beitragsanteilen bildet die PKV die Altersrückstellungen, die mit Zinsen angelegt werden. Damit können die Beiträge für Privatversicherte relativ stabil gehalten werden. Der aus den angelegten Altersrückstellungen erwirtschaftete Kapitalertrag fließt ebenfalls in die Beitragskalkulation mit ein. Im Jahr 2023 verzeichnete die PKV insgesamt Altersrückstellungen von fast 330 Milliarden Euro (!) und hat damit ein beachtliches finanzielles Polster zur Entlastung des Gesundheitssystems geschaffen.
Was Sie noch wissen sollten
Bevor der Weg für den Eintritt in die PKV frei ist, müssen Sie eine umfangreiche Gesundheitsprüfung durchlaufen. Die zu erfüllenden Bedingungen für eine Aufnahme in die private Krankenversicherung sind sehr streng geregelt. Wer also unter bestimmten Vorerkrankungen leidet, wird es bei der Antragsstellung sehr schwer haben oder sogar abgelehnt werden. Dies ist für den einzelnen Betroffenen natürlich ärgerlich, für das Versichertenkollektiv jedoch sinnvoll. Denn je weniger kranke Personen in der PKV sind, die Leistungen abrufen müssen, desto geringer können die Beiträge für alle gehalten werden.
Die GKV nimmt ihre Versicherten ohne vorherige Gesundheitsprüfung auf. Leistungskürzungen und Beitragssteigerungen sind damit vorprogrammiert.
Es gibt auch private Krankenversicherer, die eine Annahme des Antragsstellers auf die leichte Schulter nehmen und auf strenge Aufnahmebedingungen verzichten. Das mag dem einzelnen zwar entgegenkommen, ist aber für das Versichertenkollektiv eine eher schlechte Option.
Die PKV hat den Vorteil, dass sich Ihr Arzt in der Regel mehr Zeit für Sie nimmt und Sie adäquater behandeln kann, als es in der GKV möglich ist.
Woran das liegt?
Die GKV bezahlt beispielsweise den Hausarzt erst einmal über die sogenannten Besucherpauschalen. Dazu werden Kopfpauschalen errechnet, die je nach Bundesland und Fachrichtung des Arztes variieren. Der Arzt erhält also pro Patient und Quartal einen einmaligen Pauschalbetrag, mit dem er auskommen muss, egal wie umfangreich die medizinische Versorgung ist und wie häufig der Patient dafür in die Praxis kommt. Das heißt, das Arzthonorar hängt von den insgesamt erbrachten Leistungen und der Anzahl der Patienten ab. Diese Vorgehensweise ist für den Mediziner nicht besonders lukrativ und für den Patienten oftmals nachteilig. Denn der Arzt muss so viele Patienten wie möglich abfertigen, um seine Kosten überhaupt stemmen zu können und wird sich daher wohl kaum mehr Zeit für Sie nehmen als unbedingt notwendig.
Das ist, wie wir zuvor schon gesehen haben, in der PKV ganz anders geregelt. Hier wird jede Behandlung mit dem Patienten abgerechnet, der den Betrag nach Einreichen der Rechnung bei seiner PKV erstattet bekommt. Privatpatienten bescheren Ihren Ärzten also ein wesentlich höheres Honorar als gesetzlich Versicherte und tragen damit wesentlich zum Überleben der Arztpraxen bei.
Betriebliche Altersvorsorge in der PKV sicher
Sie sind in einem Unternehmen angestellt und möchten Ihre gesetzliche Rente später mithilfe einer betrieblichen Altersvorsorge aufstocken? Insbesondere für Durchschnittsverdiener kann dies eine sinnvolle Variante sein, denn wer einen Teil seines Bruttoeinkommens in eine Direktversicherung einzahlt, braucht dafür keine Steuern und Sozialabgaben zahlen. Diese werden erst bei Auszahlung der Betriebsrente fällig. Auch die GKV möchte ein Stück vom Kuchen abbekommen, das heißt, auf Ihre spätere Betriebsrente fallen Sozialabgaben für Krankenversicherung und Pflegepflichtversicherung an. Das gilt auch für den Arbeitgeberanteil, den Sie während Ihrer Berufstätigkeit erhalten haben. Darüber hinaus zahlen Sie als Sparer Einkommensteuer auf Ihre Betriebsrente. Durch die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung wird Ihre Betriebsrente also erheblich geschmälert und dabei spielt es auch keine Rolle, ob Sie eine monatliche Rente oder eine einmalige Auszahlung der Gesamtsumme vereinbart haben. Lediglich für einen geringen Freibetrag fallen keine Abgaben an.
Sind Sie hingegen privat versichert, werden für Ihre gesamte Betriebsrente keine Abgaben fällig. Die PKV kalkuliert die Beiträge unabhängig vom Einkommen der Versicherten. Daher wirken sich Zusatzeinkommen wie etwa Betriebsrenten auch nicht auf die Prämien aus. Versicherungsnehmer können die komplette Summe Ihrer Altersvorsorge für sich beanspruchen und zahlen lediglich Steuern darauf.
Fazit
Aufgrund gesetzlicher Vorgaben unterscheiden sich die Leistungskataloge der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung erheblich. Im Sozialgesetzbuch ist das sogenannte Wirtschaftlichkeitsangebot verankert, das die GKV dazu zwingt, lediglich Leistungen zu erbringen, die für eine erfolgreiche Behandlung unbedingt notwendig, zweckmäßig und damit wirtschaftlich sind. Diesen Vorgaben unterliegt die PKV nicht, sodass Versicherungsnehmer je nach Tarifwahl von einem optimalen Leistungsangebot profitieren können.
Während Sie in der GKV nur Ärzte mit Kassenzulassung, die über die Versichertenkarte abrechnen, aufsuchen können, haben Sie in der PKV die freie Arztwahl. Sie können direkt zum Facharzt gehen und auch jederzeit den Arzt wechseln, da Sie direkt mit der Praxis abrechnen.
Die in der GKV üblichen Zuzahlungen für Medikamente und Hilfsmittel fallen in der PKV nicht an. Das gilt auch für zahnmedizinische Behandlungen, denn die GKV zahlt lediglich für die notwendige Grundversorgung, während die PKV die Behandlungskosten einschließlich der Zahnprophylaxe komplett erstattet. Für den Zahnersatz gibt es von der GKV einen Zuschuss von maximal 75 Prozent der Grundversorgung. Die PKV erstattet je nach Tarif bis zu 100 Prozent der Kosten für Zahnersatz und kieferorthopädische Behandlungen. Auch wer Vorsorgemaßnahmen für seine Gesundheit treffen möchte, wird in der GKV ausgebremst. So gibt es beispielsweise bestimmte Vorsorgeuntersuchungen erst ab einem gesetzlich festgelegten Alter, während die PKV die Vorsorgemaßnahmen Ihrer Versicherten ohne Einschränkungen unterstützt.
Privatversicherte erhalten in der Regel wesentlich schneller Termine, profitieren von der freien Krankenhauswahl und können je nach gewähltem Tarif ihren Klinikaufenthalt beispielsweise durch eine Chefarztbehandlung oder die Inanspruchnahme von Ein- oder Zweibettzimmern wesentlich angenehmer gestalten.
Sie möchten einen Heilpraktiker aufsuchen oder benötigen psychologische Hilfe?
Dann können Sie ebenfalls auf Ihre PKV zählen, denn diese erstattet Ihnen sowohl die Kosten für den Heilpraktiker als auch für den Psychologen komplett. Ob Ihr Psychologe eine Kassenzulassung hat oder nicht, spielt dabei keine Rolle und auch den Heilpraktiker können Sie frei wählen. Die GKV bietet für den Besuch bei einem Heilpraktiker keine und für die Inanspruchnahme eines Psychotherapeuten nur begrenzte Leistungen an. Die Kasse zahlt nach einer meist sehr aufwändigen und zeitintensiven Antragstellung lediglich für ausdrücklich genehmigte Sitzungen, die in der Regel bei Psychotherapeuten mit Kassenzulassung stattfinden müssen. Darüber hinaus ist die Anzahl der Therapiestunden von vorneherein eingeschränkt.
Das Ergebnis dieses Leistungsvergleichs spricht eindeutig für die PKV und sollte Ihnen die Entscheidung für den Abschluss einer privaten Police erleichtern. Bleiben dennoch Fragen offen, lassen Sie sich von einem Fachmann helfen, der auch das Kleingedruckte im Vertrag noch einmal genau unter die Lupe nimmt, sodass dem Vertragsabschluss nichts mehr im Wege steht.
Kostenfreie Beratung zur Privaten Krankenversicherung
Wenn Sie die bestmögliche Versorgung zum Erhalt Ihrer Gesundheit wünschen, sollten Sie sich fachkundige Hilfe nehmen. Nur so behalten Sie den Überblick und können sicher sein, langfristig die richtigen Leistungen gewählt zu haben.
Gern stehe ich Ihnen als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung.