Finanzierung Ihrer Immobilie
Wie viel Haus oder Wohnung kann ich mir eigentlich leisten?
Als Selbstnutzer können Sie sich ein Haus oder eine Wohnung leisten, wenn Sie die monatliche Belastung aus Zins und Tilgung für das Darlehen auf Dauer tragen können und darüber hinaus auch die laufenden Betriebs- und Instandhaltungskosten.
Ihre finanzielle Belastbarkeit hängt von Ihrem verfügbaren Haushaltseinkommen, Ihrem vorhandenen Eigenkapital und den Gesamtkosten für Ihr Eigenheim ab.
Wie viel eigenes Erspartes soll ich einsetzen?
Für Selbstnutzer gilt die Regel „So viel Eigenkapital wie möglich“. Mindestens 20 Prozent der gesamten Anschaffungskosten sollten es schon sein. Je mehr, desto besser. Bei Kapitalanlegern, die Haus oder Wohnung künftig vermieten werden, kann die Eigenkapitalquote auch niedriger sein.
Von wem bekomme ich ein Hypothekendarlehen?
Drei mögliche Kreditgeber stehen zur Wahl: Banken, Bausparkassen und Lebensversicherungen.
Meist wird es eine Bank sein, bei Selbstnutzern eventuell auch eine Bausparkasse. Für Kapitalanleger eignet sich die Aufnahme eines Hypothekendarlehens bei der Bank am besten.
Wie lange soll ich die Zinsen fest schreiben?
Bei der Kreditaufnahme über eine Bank ist ein klassisches Hypothekendarlehen mit einer festen Monatsrate für
Zins und Tilgung allererste Wahl. In Niedrigzinsphasen wie zurzeit sollten Sie die Zinsen so lange wie möglich festschreiben, also über mindestens zehn Jahre, besser noch über 15 oder 20 Jahre. Für Selbstnutzer empfiehlt sich sogar ein Volltilgerdarlehen, bei dem am Ende der von Ihnen gewählten Laufzeit das komplette Darlehen zurückgezahlt ist.
Wie hoch soll ich die Tilgung wählen?
In einer Niedrigzinsphase sollten Sie als Selbstnutzer auf jeden Fall einer höheren Tilgungssatz als 1 Prozent pro Jahr wählen,
um Ihr Eigenheim schneller zu entschulden. Der jährliche Tilgungssatz sollte bei mindestens 2 Prozent, besser noch bei 3 oder gar 4 Prozent liegen. Die Belastung aus niedrigem Zins und höherer Tilgung muss aber auf jeden Fall für Sie verkraftbar sein. Vereinbaren Sie schon beim Vertragsabschluss, dass Sie den Tilgungssatz während der Zinsbindung zweimal wechseln dürfen und Sondertilgungen von jährlich bis zu 5 oder gar 10 Prozent der Darlehenssumme.
Bekomme ich zinsgünstige Darlehen von der KfW?
Grundsätzlich ja. Als Selbstnutzer können Sie zinsgünstige Darlehen bis zu 50 000 Euro von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) im Rahmen des Wohneigentumsprogramms erhalten. Die weiteren KfW-Programme für energieeffizientes Bauen und Sanieren stehen sowohl Selbstnutzern als auch Kapitalanlegern zur Verfügung.
Wie kann ich als Haus- und Wohnungseigentümer Steuern sparen?
Vor allem Vermieter von Haus oder Wohnung können Steuern sparen, da sie außer Abschreibungen noch Schuldzinsen und Instandhaltungskosten steuerlich von den Mieteinnahmen absetzen können. Sofern die abzugsfähigen Werbungskosten über den Mieteinnahmen liegen, entsteht ein steuerlicher Verlust auf Vermietung, der zu Steuerersparnissen führt. Für Selbstnutzer gibt es außer den Zulagen für Wohn-Riester und haushaltsnahen Dienstleistungen nur noch in ganz seltenen Fällen spezielle Möglichkeiten zum Steuern sparen.
Welche Versicherungen sollte ich abschließen?
Eine Wohngebäudeversicherung, die Sie vor finanziellen Verlusten bei Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasser schützt, ist unverzichtbar. Bauherren können sich zusätzlich absichern über spezielle Bauversicherungen rund um den Bau. Zur Absicherung des Ehegatten im Todesfall empfiehlt sich der Abschluss einer kostengünstigen Restschuldversicherung.