Jobsuche

Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es?

Nach dem Studium folgt der Schritt, auf den sich Absolventen jahrelang vorbereitet haben – der Berufseinstieg. Heutzutage bieten sich zwar viel mehr Möglichkeiten als in der Vergangenheit aber das macht es nicht wirklich leichter, denn dafür ist auch der Konkurrenzkampf enorm gestiegen. Daher sind Berufseinsteiger mehr denn je darauf angewiesen, sich als potenzielle Arbeitnehmer optimal zu präsentieren.

Oft ist der Einstieg in die Berufswelt mit langen Wartezeiten und manchmal leider auch mit unzähligen zurückgewiesenen Bewerbungen verbunden und das frustriert. Eine Patentlösung für dieses Problem gibt es nicht und dennoch kann der Bewerber einiges tun, um diesem Dilemma vorzubeugen. Letztlich kommt es auf den richtigen Einstieg an, das heißt, der Bewerber muss seine Chancen erkennen und sinnvoll nutzen.

Die Möglichkeiten für den Start ins Berufsleben reichen hierbei von Praktika über Trainee-Programme und Volontariat bis hin zum Direkteinstieg in eine verantwortungsvolle Position. Jeder Hochschulabsolvent muss letztlich selbst herausfinden, welcher Weg ihn am besten und schnellsten zum Ziel führen kann.

Praktikum als Einstiegsmöglichkeit in den Beruf

In der Regel absolvieren Hochschulabsolventen schon während Ihres Studiums mindestens ein studienbegleitendes Praktikum. Sofern dies nicht der Fall ist, sollte das unbedingt nachgeholt werden, denn ein Praktikum kann durchaus das Tor zum erfolgreichen Berufseinstieg öffnen. Während eines Praktikums haben Sie die Möglichkeit unmittelbar vor Ort zu überprüfen, ob Ihnen die Tätigkeit Spaß macht und die Branche Ihnen überhaupt zusagt. Vor allem können Sie sich schon einmal ein Bild davon machen, wie es im Berufsalltag zugeht und erste Kontakte knüpfen, die Ihnen für einen erfolgreichen Berufseinstieg nützlich sein können.

Sofern Sie sich danach für eine Bewerbung um eine Festanstellung in Ihrem Praktikumsbetrieb entscheiden, haben Sie gegenüber anderen Bewerbern deutliche Vorteile, weil man Sie und Ihre Arbeitsweise dort schon kennt. Umgekehrt sind Sie schon mit den Arbeitsabläufen vertraut und gehen mit einer realistischen Einstellung in den Job. Doch ein Praktikum ist keine Garantie für eine Festanstellung, denn oft arbeiten qualifizierte Hochschulabsolventen längerfristig ohne Bezahlung als Praktikanten, obwohl sie die gleichen Leistungen erbringen wie die fest angestellten Kollegen. Die Praktikantenstelle ist also lediglich eine von mehreren Möglichkeiten, das gewünschte Ziel leichter zu erreichen. Viele Praktikanten stehen am Ende nur mit einem Zeugnis da und müssen sich dann doch woanders bewerben. Damit müssen Sie zumindest rechnen und sollten sich daher nicht nur auf das Praktikum verlassen.

Aber auch wenn sie nach erfolgreichem Praktikum nicht übernommen werden, stellen Sie bei künftigen Bewerbungen mit Ihren Praktikumszeugnissen die Fähigkeit unter Beweis, in der Praxis hochwertige Leistungen abliefern zu können. In der Regel müssen Sie sich auch um eine Praktikumsstelle mit einer überzeugenden Selbstdarstellung schriftlich bewerben und das am besten schon frühzeitig. Größere Unternehmen haben nämlich meist einen hohen Bewerberanteil, sodass Sie zunächst auf einer Warteliste landen, wenn Sie sich zu viel Zeit lassen.

Praktikumsplätze finden Sie über verschiedene Internetadressen, wie etwa

Alternativ bietet sich auch ein Auslandspraktikum in einem kleineren Unternehmen an, wo Sie meist eine viel individuellere Betreuung erhalten. Darüber hinaus gibt es mehr Gestaltungsmöglichkeiten und Sie lernen viel effektiver.

Egal, wofür Sie sich schließlich entscheiden, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie keine Praktika in Bereichen ansammeln, die für Ihren Berufseinstieg gar nicht wirklich infrage kommen. Suchen Sie stattdessen ganz gezielt einen Praktikumsplatz, der zu Ihrem Berufswunsch passt, und beachten Sie dabei auch die Dauer der Maßnahme. Das Praktikum sollte nicht mehr als sechs Monate dauern, damit Sie nicht Gefahr laufen, nur als billige Arbeitskraft ausgenutzt zu werden. Es sollte aber auch nicht schon nach zwei bis drei Wochen beendet sein, denn das reicht meist nicht, um einen wirklichen Einblick in das Tätigkeitsfeld Ihrer zukünftigen Branche zu erhalten.

Nutzen Sie die Zeit, um Fragen zu stellen, Wissen mit anderen auszutauschen, Notizen zu machen und mit Ihren Kollegen zu kommunizieren, um so viele brauchbare Informationen wie möglich für Ihre weitere berufliche Laufbahn mitzunehmen.

Das ideale Praktikum bietet Ihnen Herausforderungen durch neue Aufgaben und die Übernahme von Verantwortung sowie zahlreiche Möglichkeiten, Erfahrungen in Ihrem Tätigkeitsbereich zu sammeln und zu vertiefen. Hier können Sie beweisen, dass Sie gerne die Initiative ergreifen und sich nicht vor eigenverantwortlichem Handeln scheuen. Das hilft Ihnen bei späteren Bewerbungsgesprächen, denn Sie haben dort einiges über Ihre beruflichen Erfahrungen sowie über erfolgreich durchgeführte Projekte zu berichten und wirken dadurch meist selbstbewusster auf Ihr Gegenüber.

Bemühen Sie sich, die Ihnen während des Praktikums zugewiesenen Aufgaben optimal zu erledigen, aber lassen Sie sich nicht so viel Arbeit aufhalsen, dass Sie nicht einmal mehr die Zeit haben, sich um Ihre Bewerbungen zu kümmern. Falls Sie feststellen, dass diese Arbeit so gar nicht Ihren Vorstellungen entspricht, empfiehlt es sich, das Praktikum abzubrechen, anstatt noch mehr Zeit damit zu verschenken.

Haben Sie Ihr Praktikum komplett abgeschlossen, holen Sie sich von Kollegen ein Feedback hinsichtlich Ihrer Leistungen ein, denn sowohl positive als auch negative Kritik bringen Sie ein ganzes Stück weiter auf Ihrem Weg in die Berufstätigkeit. Sie wissen so, was Sie beim nächsten Praktikum oder bei der ersten Anstellung anders machen müssen und was Sie mit in die neue Tätigkeit einbringen sollten.

Eines dürfen Sie bei Beendigung des Praktikums niemals vergessen – lassen Sie sich ein adäquates Zeugnis ausstellen! Die Dokumentation Ihrer Leistungen auf Papier könnte schließlich die Eintrittskarte für den erfolgreichen Berufseinstieg mit Festanstellung sein.

Während Ihres Praktikums sammeln Sie jede Menge wichtiger Erfahrungen und Sie kennen sich im Unternehmen bestens aus, sodass Sie möglicherweise als potenzieller Angestellter interessant für diesen Arbeitgeber sind. Wenn Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen für sich selbst auch als positiv bewerten, hören Sie sich um, ob Ihre Übernahme vielleicht schon im Gespräch ist, oder fragen Sie einfach nach. Bekunden Sie deutlich Ihr Interesse an einem Arbeitsplatz im Unternehmen und loten Sie mögliche Perspektiven, die man Ihnen dort bieten könnte, aus.

Alternative Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf

Trainee-Programm

Neben dem Praktikum gibt es noch einige andere Möglichkeiten, den Start in das Berufsleben zu erleichtern. Für Akademiker, die beispielsweise wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge absolviert haben und sich beruflich in der freien Wirtschaft etablieren möchten, werden oftmals sogenannte Trainee Programme angeboten. Während einer solchen Maßnahme, die in der Regel zwischen 6 und 24 Monate dauert, arbeiten die Absolventen in verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens, um einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben und Arbeitsabläufe zu erhalten. Darüber hinaus lernen sie auch die Mitarbeiter schon einmal kennen. Zunächst durchläuft der Trainee eine Einführungsphase, bevor er anschließend bestimmte Aufgaben zugeteilt bekommt, die er erledigen muss.

Das Trainee-Programm wird manchmal durch berufsspezifische Unterrichtseinheiten abgerundet, um die Absolventen auf eine spätere Tätigkeit im Management vorzubereiten. Es gibt noch eine ähnliche Einarbeitungsmethode, die als Jobrotation bezeichnet wird, und den akademischen Nachwuchs ebenfalls nach einem innerbetrieblich festgelegten Ausbildungsplan auf künftige Führungsaufgaben vorbereitet.

Training-on-the-job

Sie können aber auch den Weg des Direkteinstiegs mittels eines gezielten „Trainings on the Job“ wählen. Dabei lernen Sie nur einen Aufgabenbereich des Unternehmens intensiv kennen, den Sie auch relativ kurzfristig im Griff haben sollten, um dort als Führungskraft Verantwortung übernehmen zu können. Eine schnelle Auffassungsgabe, ausgezeichnete Lern- und Kommunikationsfähigkeit sowie die Fähigkeit, sich selbstständig spezielle Kenntnisse zu erarbeiten und diese dann auch effektiv umzusetzen, sind dafür besonders wichtig.

Viele Absolventen, die Ihre Zukunft im Management eines Unternehmens sehen, beginnen Ihre berufliche Laufbahn aber auch zunächst als Assistenten der Geschäftsleitung und erarbeiten sich Ihre Führungsaufgabe aus dieser Tätigkeit heraus. Dabei ist es aber sehr wichtig, dass Sie stetig weiter auf Ihr Ziel hinarbeiten und den Absprung in die Führungsriege nicht womöglich noch als ewiger Assistent verpassen.

Volontariate, Hospitation, etc.

Weitere Wege, die zum erfolgreichen Berufseinstieg führen können, sind beispielsweise Volontariate, Hospitation, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder sogar ehrenamtliche Tätigkeiten. Welche dieser Möglichkeiten machbar ist, hängt vom jeweiligen Berufsbild ab.

So sind beispielsweise Volontariate gängige Berufsbildungsmaßnahmen in der Medienbranche, während in anderen Bereichen gegebenenfalls die Teilnahme an einem Forschungsprojekt den Berufseinsteiger seinem Ziel näher bringen kann.

Eine Hospitation ermöglicht Absolventen für eine kürzere Dauer in der Regel ohne aktive Mitarbeit einen Einblick in die Arbeitsprozesse eines Unternehmens zu bekommen. Hin und wieder ergibt sich aber auch während einer Hospitation die Gelegenheit, versuchsweise einmal selbst mit anzupacken.

Einige Arbeitgeber bieten Hochschulabsolventen auch die Möglichkeit, Ihre Abschlussarbeit im Unternehmen zu schreiben. Wählen Sie dafür ein Unternehmen, in dem Sie sich eine anschließende Festanstellung gut vorstellen könnten. Diese Option bietet den Vorteil, dass Sie Ihre theoretisch erworbenen Kenntnisse direkt mit der Praxis verbinden können. Selbst wenn Sie anschließend keine Aussicht auf eine feste Position im Unternehmen haben, erhalten Sie aber parallel zur Fertigstellung Ihrer Abschlussarbeit schon einmal einen Einblick in die berufliche Praxis. Sie können die Chance auf einen Berufseinstieg bei dieser Variante erhöhen, indem Sie ein Thema wählen, das zwar praxisnah aber nicht zu extrem auf ein bestimmtes Unternehmen zugeschnitten ist. Idealerweise ist das gewählte Thema interessant für Sie persönlich und passt gleichzeitig zu Ihrem praktischen Umfeld im Unternehmen. Darüber hinaus können Sie vor Beginn der Abschlussarbeit die Chancen auf einen möglichen Job im Unternehmen mit dem Arbeitgeber abklären.

Unabhängig davon, welchen Weg Sie wählen, kommt es vor allem darauf an, dass Sie sich aktiv um einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben bemühen. Schwierigere Arbeitsbedingungen während der berufsvorbereitenden Maßnahmen sollten Sie nur dann in Kauf nehmen, wenn Sie dadurch eine bessere Chance erhalten, in absehbarer Zeit einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden.

Recherche und Erstkontakt

Sie haben Ihr Studium erfolgreich abgeschlossen, sich intensiv mit Ihrer Selbstanalyse, den Kernfaktoren Kompetenz, Leistungsmotivation, Persönlichkeit und den verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten in die Berufswelt beschäftigt?

Dann ist es jetzt an der Zeit, zu recherchieren, welche Möglichkeiten es gibt, einen Erstkontakt zu potenziellen Arbeitgebern herzustellen und die eigenen Stellengesuche vorteilhaft zu platzieren. Im Zeitalter des World Wide Web ist es nahezu ein Kinderspiel, an Informationen heranzukommen. Es gibt verschiedene Methoden und Quellen für die erfolgreiche Recherche der infrage kommenden Arbeitgeber und der Möglichkeiten zur erfolgreichen Kontaktaufnahme.

Sie können virtuelle Arbeitsmärkte, Jobbörsen oder Business-Kontaktbörsen im Internet durchstöbern, mithilfe von Print- und Online-Medien die klassische Stellenanzeige schalten oder ein eigenes Stellengesuch mit vollständigem Profil anlegen sowie Karrieremessen und Recruiting Events besuchen.

Häufig helfen auch persönliche Empfehlungen und Networking weiter oder Sie wählen die herkömmlichen Möglichkeiten wie etwa den Telefonkontakt, einen Besuch der für Sie zuständigen Arbeitsagentur oder Sie ziehen einen Karriereberater hinzu.

Die gesammelten Informationen dienen Ihnen als gezielte Anknüpfungspunkte bei der Bewerbung. Haben Sie also beispielsweise erfahren, dass Ihr potenzieller Arbeitgeber schwerpunktmäßig Projekte mit einer ausländischen Firma abwickelt, sollten Sie Ihre vorhandenen Sprachkenntnisse besonders anpreisen. Das heißt, Sie müssen sich vor der Kontaktaufnahme Klarheit darüber verschaffen, welche Fähigkeiten und Kenntnisse gerade Sie dem potenziellen Arbeitgeber zu bieten haben, die Sie zu seinem Wunschkandidaten machen könnten.

Oft sind es auch Privatpersonen, die Ihnen besonders wertvolle Informationen liefern und Insidertipps geben können, weil sie selbst in der von Ihnen angestrebten Branche oder Position tätig sind. Im besten Fall können diese Personen Ihnen sogar den Erstkontakt zu dem Unternehmen, in dem sie tätig sind, ermöglichen. Hinweise auf spezielle Stellenangebote in Zeitschriften oder im World Wide Web kommen ebenfalls oft von Privatpersonen und können sehr hilfreich sein.

Als solide Quelle für die Suche nach potenziellen Arbeitgebern dienen beispielsweise auch Unternehmensverzeichnisse in Bibliotheken oder Datenbanken auf Websites wie etwa www.hoppenstedt.de. Auf Messen und Tagungen lassen sich ebenfalls leicht Kontakte zu verschiedenen Unternehmen knüpfen. Heutzutage nutzen fast alle Hochschulabsolventen das Internet für die Stellensuche und nehmen via E-Mail Kontakt zum ausgewählten Unternehmen auf. Dieser Weg der Kontaktaufnahme ist schnell, kostengünstig, unkompliziert und bei zahlreichen Firmen können Sie sich auch sofort online bewerben.

Die erforderlichen Informationen über Ihren potenziellen Arbeitgeber, die Sie zur Bewerbungsvorbereitung benötigen, finden Sie in der Regel auf der Homepage des jeweiligen Unternehmens. Dort können Sie sich einen Überblick über die Art und Weise, wie das Unternehmen sich präsentiert und wie es seine Kunden anspricht, verschaffen. Interessante Informationen erhalten Sie auch aus Pressemitteilungen und über die verschiedenen Internet-Suchmaschinen wie etwa Google oder Yahoo.

Gängige Methoden und Quellen für die Recherche

Im Folgenden werden die bekanntesten Methoden und Quellen für die erfolgreiche Recherche näher beleuchtet. Eine herkömmliche aber immer noch aktuelle Möglichkeit der Stellensuche ist die klassische Anzeige in regionalen oder überregionalen Zeitungen und Fachzeitschriften. Die Wochenendausgaben der großen überregionalen Tageszeitungen wie etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Welt, der Tagesspiegel oder das Handelsblatt stellen dabei die gängigen Hauptquellen dar. Hier finden Sie entweder Anzeigen, die einen direkten Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber ermöglichen oder anonym mit Chiffrenummer gestaltet sind.

Eine weitere Variante sind Anzeigen von Personalberatungsfirmen, die im Auftrag ihrer Kunden eine Vorauswahl an Bewerbern treffen. Haben Sie eine interessante Stellenanzeige gefunden, studieren Sie diese ganz genau und überprüfen Sie, ob Sie die Ansprüche, die dort an den Bewerber gestellt werden, weitgehend erfüllen und ob gleichzeitig auch Ihre eigenen Anforderungen und Erwartungen an den Arbeitsplatz dabei nicht zu kurz kommen. Ist die Stellenanzeige übersichtlich und klar strukturiert, ist es meist nicht schwer, das herauszufinden aber oft sind die Anzeigen eher unklar formuliert, sodass Sie mehrfach hinschauen müssen. Die Auswertung von Stellenanzeigen sollte also nicht unter Zeitdruck zwischen Tür und Angel erfolgen, sondern dafür sollten Sie sich wirklich genug Zeit nehmen.

Haben Sie sich nach Durchsicht der Stellenanzeigen schließlich für die Kontaktaufnahme zu einem potenziellen Arbeitgeber entschieden, bereiten Sie sich erst einmal gründlich vor und recherchieren Sie alle wichtigen Informationen rund um das Unternehmen, bevor Sie den Erstkontakt herstellen. Stellenanzeigen richtig lesen ist oftmals gar nicht so einfach, denn aus vielen Anzeigen geht nicht auf den ersten Blick alles hervor, was Sie eigentlich über die angebotene Position und das Unternehmen erfahren möchten.

Jede Stellenanzeige ist gleichzeitig auch eine Form der Selbstdarstellung für den potenziellen Arbeitgeber und gliedert sich in verschiedene Punkte. Nach der Selbstdarstellung des Unternehmens folgen in der Regel eine Tätigkeitsbeschreibung für die zu besetzende Position und eine Auflistung der Anforderungen, die an den Wunschkandidaten gestellt werden. Häufig wird auch schon auf die Rahmenbedingungen wie etwa die Vergütung, Startdatum, Arbeitszeiten etc. hingewiesen sowie auf die gewünschte Art der Kontaktaufnahme. Heutzutage sind Bewerbungen per E-Mail oder online Formular die Regel aber es gibt durchaus noch Unternehmen, die eine postalische Zusendung einer vollständigen Bewerbungsmappe wünschen.

Finden Sie in einigen Stellenanzeigen keine derartig klare Gliederung vor, lassen Sie sich davon dennoch nicht irritieren. Ein Unternehmen, das nicht ganz so präzise formuliert, welche Anforderungen es an den Bewerber stellt und was es ihm zu bieten hat, muss deswegen nicht schlecht sein. Umgekehrt muss eine Stellenanzeige, die sich hervorragend liest und den angebotenen Arbeitsplatz zum Traumjob stilisiert, nicht unbedingt der Realität entsprechen. Daher ist es wichtig, dass Sie neutral an den Text herangehen und sich nicht schon im Voraus zu viel davon versprechen oder gar zu pessimistisch sind.

Wahrscheinlich sind viele Anzeigen auf den ersten Blick attraktiv für Sie, während andere Ihnen Dinge abzuverlangen scheinen, denen Sie sich nicht gewachsen fühlen. Das muss aber noch nichts heißen, sodass Sie bei der Auswertung der Anzeigen, die für Sie interessant sind, zunächst einmal systematisch vorgehen sollten, um eine realistische Vorstellung vom angebotenen Job zu bekommen.

  • Betrachten Sie zunächst die Firma selbst – handelt es sich um ein kleines oder mittelständiges Unternehmen, einen Konzern oder um eine Einrichtung des öffentlichen Dienstes?
  • Stellt das Unternehmen sich als modern oder eher konservativ dar, agiert es auf internationaler Ebene und vertritt es eine bestimmte Unternehmensphilosophie?
  • Sagt die Anzeige etwas über die Produkte oder Dienstleistungen aus, die das Unternehmen anbietet?

Sind Sie nach dem Herausfiltern dieser Informationen aus dem Anzeigentext der Meinung, dass dieser potenzielle Arbeitgeber Sie anspricht, beschäftigen Sie sich als Nächstes mit der Stellenbeschreibung. Stellen Sie dabei fest, ob Sie mit der angebotenen Tätigkeit überhaupt etwas anfangen können. Sind die an den Bewerber gestellten Anforderungen im Text erkennbar und unterscheidet das Unternehmen zwischen fachlichen und persönlichen Anforderungen?

Überprüfen Sie, ob in der Anzeige zwischen Muss-, Soll- und Kann-Anforderungen unterschieden wird. Muss-Kriterien umfassen die Fähigkeiten des Bewerbers, die für die angebotene Tätigkeit vorausgesetzt werden. Diese Voraussetzungen sollten Sie auch zumindest zu 80 % erfüllen, da es andernfalls nicht viel Sinn macht, sich um die Stelle zu bewerben. Soll-Kriterien sind hingegen kein absolutes Muss aber sie erhöhen die Chance, in die engere Auswahl zu kommen, wenn Sie diese auch erfüllen. Als wünschenswert werden in den Stellenanzeigen in der Regel die Anforderungen bezeichnet, die der Kandidat nicht unbedingt aufweisen muss. Erfüllt er also die Kann-Anforderungen nicht, wird seine Bewerbung dennoch bei der Auswahl berücksichtigt.

Schauen Sie genau hin, ob berufliche Spezialkenntnisse verlangt oder besondere Persönlichkeitsmerkmale angesprochen werden. Die meisten Firmen erwarten sogenannte Hard- und Soft-Skills von den Kandidaten, das heißt, in Bezug auf die Hard-Skills sind das Fachwissen, eine besondere Berufserfahrung, bestimmte Sprachkenntnisse oder Kenntnisse in der Mitarbeiterführung, während die Soft-Skills soziale Kompetenzen wie etwa Kommunikationsfähigkeit, Stresstoleranz und Organisationstalent umfassen.

Haben Sie dem Anzeigentext alle wichtigen Informationen entnommen, überprüfen Sie, welche der persönlichen und fachlichen Anforderungen Sie erfüllen, welche Sie gegebenenfalls in naher Zukunft erfüllen könnten und welchen Anforderungen Sie grundsätzlich gar nicht gerecht werden können. Passt Ihrer Meinung nach bis hierhin noch alles, überprüfen Sie, ob das Unternehmen umgekehrt auch Ihnen das bieten kann, was Sie erwarten. Werden Ihnen Fortbildung und Aufstiegschancen ermöglicht, wie sind die Arbeitszeiten, wie mobil und flexibel müssen Sie sein, erhalten Sie eine Einarbeitung?

Beachten Sie auch die Bewerbungsfrist, den Eintrittstermin und eventuelle Angaben zum Gehalt. Nachdem Sie die Fakten aus der Stellenanzeige zusammengetragen haben, sollten Sie nun darüber nachdenken, ob Sie sich tatsächlich um den Job bewerben möchten und sich eine Mitarbeit im Unternehmen auch wirklich vorstellen können. Überprüfen Sie, ob Sie mit Ihren fachlichen Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmalen in das Unternehmen passen würden und ob die im Text angegebene Tätigkeitsbeschreibung sowie die Rahmenbedingungen Ihren Erwartungen entsprechen. Ist dies der Fall, sollten Sie sich nicht scheuen, die Bewerbung einfach einmal in Angriff zu nehmen.

Die Jobsuche über virtuelle Arbeitsmärkte und Jobbörsen ist heutzutage besonders beliebt, denn das geht rund um die Uhr bequem vom heimischen PC aus. Kommerzielle Anbieter veröffentlichen Stellenangebote unter verschiedenen Internetadressen. Oft zahlen Arbeitgeber einen bestimmten Betrag für die Präsentation ihres Jobangebotes, während die Online-Suche für die Nutzer meistens kostenlos ist.

Einen speziellen Suchservice bietet beispielsweise das Handelsblatt unter www.karriere.de. Hier geben Sie einfach nur Ihren Suchbegriff ein oder markieren die für Sie infrage kommenden Berufsfelder und schon werden über 10.000 Stellenanzeigen systematisch durchsucht und nach Jobbörsen sortiert angezeigt. Achten Sie hierbei aber auf die Aktualität der Stellenanzeigen, die üblicherweise bis zu vier Wochen im Netz bleiben.

Es gibt auch zahlreiche Jobbörsen, die den Nutzern die Präsentation Ihrer Lebensläufe ermöglichen. Einige Anbieter bieten sogar eine kostenlose Nutzung, während andere eine geringe Gebühr erheben. Dort können Arbeitgeber die Profile möglicher Kandidaten einsehen und ausgiebig überprüfen, ob sich der Wunschkandidat unter den zahlreichen Angeboten finden lässt. Mittlerweile gibt es aber auch verschiedene Jobsuchmaschinen für die online Suche, Jobbörsen für ganz spezielle Berufsfelder und Kataloge für Hochschulabsolventen, in denen diese ihre kompletten Bewerbungsunterlagen für den Zugriff durch interessierte Arbeitgeber speichern können.

Websites von Zeitschriften wie etwa www.jobs.zeit.de oder www.fazjob.net bieten ebenfalls zahlreiche Stellenanzeigen und leiten Sie über einen Link direkt weiter zur Internetpräsenz der inserierenden Firma. Das ist die ideale Methode, wenn Sie sich in mehreren Zeitschriften gleichzeitig umsehen wollen. Doch auch hier gilt es, die Aktualität der Anzeigen zu überprüfen. Für alle, die schon ganz genau wissen, welchen Tätigkeitsbereich sie anstreben, lohnt sich vor allem der Zugriff auf spezielle Fachpublikationen.

Das eigene Stellengesuch mit Profil ist eine gute Möglichkeit, sich aktiv auf dem Arbeitsmarkt anzubieten. Egal, ob Sie Ihr Profil über das Medium Internet oder mithilfe der Printmedien erstellen, sollten Sie dem interessierten Unternehmer dort schon die Antworten auf die elementaren Fragen

  • Was bin ich?
  • Was kann ich?
  • Was will ich?

liefern. Der Text sollte nicht nur ansprechend sein, sondern vor allem so viele relevante Informationen wie möglich beinhalten, damit der Leser sich intensiv mit Ihrem Profil beschäftigt. Überlegen Sie sich also vor dem Schalten Ihres Stellengesuches im Internet, welches Kommunikationsziel Sie anstreben, welche Botschaften Sie dem potenziellen Arbeitgeber vermitteln und mit welchen Argumenten Sie ihn von sich überzeugen wollen. Lassen Sie sich zunächst eine passende Überschrift oder Betreffzeile einfallen, die zum Weiterlesen animiert. Darauf sollten ein bis zwei Sätze folgen, die Ihren Berufswunsch und Ihre Talente kurz aber präzise benennen. Sonstige Informationen wie etwa besondere Kenntnisse oder Interessen können Sie stichwortartig aufführen. Achten Sie beim Erstellen Ihres Textes auf korrekte Grammatik und Rechtschreibung. Die Angabe der eigenen Kontaktdaten ist insofern sinnvoll, als dass der interessierte Arbeitgeber Sie auf direktem Wege erreichen kann. Andererseits besteht aber auch immer die Gefahr, dass Ihre Adressdaten für lästige Werbemaßnahmen missbraucht werden. Die meisten Jobbörsen bieten Ihnen das kostenlose Chiffrieren Ihres Namens an, den die Unternehmer gegen eine Gebühr dort erfragen können.

Haben Sie Ihr Gesuch erfolgreich ins Netz gestellt, sollten Sie sämtliche Bewerbungsdokumente bereithalten, damit Sie zügig auf eingehende Angebote reagieren können. Viele Arbeitgeber nutzen das Internet nämlich nur für den Erstkontakt und verlangen dennoch das Einsenden einer vollständigen Bewerbung mit Zeugniskopien per E-Mail oder auf Papier.

Zahlreiche Arbeitgeber aus verschiedenen Branchen suchen auf Karrieremessen nach geeigneten Hochschulabsolventen. Meist sind dort Großunternehmen aus Industrie, Handel oder Wirtschaft vertreten, die ihre Angebote auf solchen Kontaktmessen präsentieren. Als Berufseinsteiger haben Sie dort die Möglichkeit, sich einen Überblick über die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen und Kontakt zu den für Sie interessanten Firmen aufzunehmen. Es gibt sowohl überregionale Messen wie etwa den Absolventenkongress in Köln als auch kleinere Veranstaltungen, die regional beispielsweise von den Handelskammern organisiert werden. Fachspezifische Recruiting Events an Universitäten und Fachhochschulen bieten ebenfalls eine geeignete Kommunikationsplattform für akademische Berufseinsteiger. Eine Auflistung der aktuellen Karrieremessen finden Sie auf Webportalen wie etwa www.karriere.de oder www.absolventa.de/jobmessen.

Die herkömmliche Art der Kontaktaufnahme via Telefon unterschätzen viele Hochschulabsolventen, obwohl auch dieser Weg oftmals zum Ziel führt. Gezielt eingesetzt kann das gut vorbereitete Telefonat durchaus sehr positiv vom potenziellen Arbeitgeber aufgenommen werden. Doch nur wenige Hochschulabsolventen machen von dieser Möglichkeit Gebrauch und kontaktieren potenzielle Arbeitgeber lieber schriftlich. Sicher ist es nicht immer einfach, am Telefon die richtigen Worte zu finden aber letztlich liegt es an jedem Selbst, wie gut er sich auf das Gespräch vorbereitet. Per Telefon können Sie immerhin Ihre Kommunikationsfähigkeit direkt unter Beweis stellen und damit schon im Vorfeld erste Pluspunkte bei Ihrem Gegenüber sammeln. Viele Berufseinsteiger fragen sich, ob und vor allem wann es sinnvoll ist, das Telefon als Bewerbungsinstrument einzusetzen. Diese Frage lässt sich leicht beantworten, denn ein Telefonat führt dann wesentlich schneller zum Ziel als die schriftliche Kontaktaufnahme, wenn Sie den Markt zeitnah analysieren und Informationen über ein Unternehmen recherchieren möchten. Wenden Sie sich zunächst an die Telefonzentrale des ausgewählten Unternehmens und bitten Sie um die Zusendung von Informationsmaterial. Fragen Sie bei der Gelegenheit auch gleich nach, wer dort Ihr Ansprechpartner ist, wenn Sie sich bewerben möchten.

Auch wenn Sie sich nicht auf eine bestimmte Stelle im Unternehmen, sondern initiativ bewerben, ist das Telefonat ein guter Weg zur ersten Kontaktaufnahme. Sobald Sie herausgefunden haben, wer Ihr Ansprechpartner für die Initiativbewerbung ist, fragen Sie nach, ob er zufällig gerade Zeit für ein Gespräch hat, oder vereinbaren Sie einen anderen Telefontermin, sofern das nicht der Fall ist.

Möchten Sie sich auf eine Stellenanzeige hin um einen Job im Unternehmen bewerben, können Sie weitere Informationen dazu telefonisch erfragen. Manchmal wird sogar in der Stellenanzeige darauf hingewiesen, dass zusätzliche Informationen zur Tätigkeit telefonisch erfragt werden können. In diesem Fall sollten Sie die Chance auf jeden Fall nutzen und den telefonischen Erstkontakt zur Firma herstellen. Dabei bietet sich Ihnen nämlich die Möglichkeit, sich auch selbst schon ein wenig zu präsentieren und Ihren Gesprächspartner neugierig auf Sie als Bewerber zu machen. Darüber hinaus gestaltet sich später die Formulierung des Bewerbungsanschreibens nicht so schwierig, da Sie sich im einleitenden Satz auf das Telefonat beziehen können. Sie sollten allerdings nicht gleich beim ersten Gespräch schon nach den finanziellen Rahmenbedingungen des angebotenen Jobs oder Urlaubstagen fragen, denn das hinterlässt einen eher negativen Eindruck. Ebenso sollten Sie nichts erfragen, was schon aus der Stellenanzeige selbst hervorgeht. Das erzeugt den Eindruck, dass Sie die Anzeige nicht aufmerksam gelesen haben, und kann durchaus auch als Desinteresse interpretiert werden.

Das Telefon bleibt während des kompletten Bewerbungsprozesses ein wichtiges Kontaktmedium. Sofern Sie nach zwei bis drei Wochen nach dem Versand Ihrer Bewerbungsunterlagen immer noch kein Feedback von Ihrem potenziellen Arbeitgeber erhalten haben, können Sie den aktuellen Bewerbungsstatus telefonisch erfragen. Bleiben Sie dabei höflich, auch wenn Sie etwas verärgert über die lange Wartezeit sind. Ihre Nachfrage signalisiert Ihr Interesse an der angebotenen Stelle. Sie können durchaus auch in Abständen von mehreren Wochen mehrmals nachfragen, sofern Sie beim ersten Mal noch keine konkreten Informationen erhalten haben. Dabei sollten Sie aber unbedingt darauf achten, dass Sie Ihren potenziellen Arbeitgeber nicht mit ständigen Anrufen unter Druck setzen.

Haben Sie eine Absage erhalten, können Sie auch den Grund dafür telefonisch erfragen. Gibt man Ihnen dazu eine Auskunft, wissen Sie zumindest woran es gelegen hat, und können noch ganz gezielt an den Defiziten arbeiten, damit es bei der nächsten Bewerbung besser klappt.

Bewerbungssituationen telefonisch zu meistern ist natürlich nicht einfach, denn ein erfolgreiches Telefongespräch erfordert eine sehr gute Vorbereitung. Betrachten Sie es einfach als eine Vorstellungssituation, in der Sie unbedingt einen positiven Eindruck hinterlassen möchten. Ihr Gesprächspartner nutzt das Telefonat als Grundlage für ein erstes Bild, das er sich von Ihnen macht. Gewinnt er einen positiven Ersteindruck von Ihnen, ist sein Interesse geweckt und er schaut sich Ihre Bewerbungsunterlagen gegebenenfalls viel genauer an. Es wird sich bei diesem ersten Gespräch also unweigerlich zeigen, ob Sie die Kunst beherrschen, bei Ihrem Gegenüber via Telefon Sympathien für Ihre Person zu wecken.

Haben Sie sich bei einem Unternehmen beworben, kann es auch gut möglich sein, dass der potenzielle Arbeitgeber sich daraufhin telefonisch bei Ihnen meldet. Damit sollten Sie zumindest rechnen und sich vorsichtshalber auf diese Eventualität vorbereiten. Melden Sie sich mit Ihrem vollständigen Namen, wenn Sie angerufen werden und nicht etwa mit Ihrem Spitznamen, mit dem Sie vielleicht von Freunden üblicherweise angesprochen werden. Für den Fall, dass Sie diesen wichtigen Anruf verpassen, weil Sie nicht zu Hause sind, sollte Ihr Anrufbeantworter sich mit einem seriösen und gut formulierten Begrüßungstext zwischenschalten.

Professionelles Telefonieren will gelernt sein aber es gibt einige grundsätzliche Regeln, die jeder beherzigen kann. Stehen Sie am besten auf, wenn Sie telefonieren, denn Ihre Stimme klingt so kraftvoller, als wenn Sie zusammengesunken auf einem Sofa kauern. Wenn sie dabei auch noch lächeln, wird Ihre Stimme in der Regel auch gleichzeitig freundlicher und das kommt am anderen Ende der Leitung gut an. Wählen Sie für das Telefonat eine ruhige Ecke, in der Sie nicht durch Umgebungsgeräusche oder durch andere Mitbewohner gestört werden. Erhalten Sie den Anruf ausgerechnet zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt, entschuldigen Sie sich höflich, bitten den Anrufer um Verständnis und darum, ihn zurückrufen zu dürfen.

Inhaltlich sollten Sie sich natürlich auch auf das Telefongespräch vorbereiten. Empfehlenswert ist es, die Punkte, die Sie ansprechen möchten, schriftlich zu formulieren, damit sie nicht ins Stottern geraten oder womöglich etwas Wichtiges vergessen. Notieren Sie sich den Namen des Anrufers und sprechen Sie ihn während des gesamten Gespräches immer mal wieder mit seinem Namen an, denn so signalisieren Sie Ihrem Gegenüber respektvolles Verhalten. Erhalten Sie Informationen über die Firma des Anrufers, zeigen Sie sich interessiert und befragen ihn zum Umfeld, das Sie an Ihrem potenziellen Arbeitsplatz erwartet.

Wenn Sie unsicher sind, wie Ihre Stimme auf den Gesprächspartner wirkt, proben Sie am besten vorher mit Freunden den Ernstfall und lassen sich ein Feedback geben, was Sie noch an Ihrer Stimmlage ändern könnten. Wichtige Telefonate sollten Sie nur dann führen, wenn Sie gerade gut gelaunt sind – also sinnvollerweise nicht gerade früh morgens, wenn Sie womöglich ein absoluter Morgenmuffel sind. In der Regel erreichen Sie die Entscheidungsträger eines Unternehmens sowieso eher zu außergewöhnlichen Zeiten, da sie sich tagsüber meistens in wichtigen Meetings befinden oder im Außendienst unterwegs sind.

Die persönliche Empfehlung einer Person, die in Ihrem Wunschunternehmen arbeitet oder dort jemanden gut kennt, ist oft ein besonders Erfolg versprechender Weg, an einen Arbeitsplatz zu kommen. Kennen Sie keine Personen, die bereit sind und auch die Möglichkeit haben, sich diesbezüglich für Sie einzusetzen, versuchen Sie zumindest solche Kontakte knüpfen. Gelingt das nicht, müssen Sie sich eben selbst empfehlen. Das können Sie beispielsweise auf Kongressen, Fachmessen oder Tagungen, denn dort kommen Sie leicht mit anderen ins Gespräch. Wenn Sie es dann auch noch schaffen, möglichst viele geeignete Kontakte zu knüpfen, befinden Sie sich schon mitten in der Methode des Networking.

Stellen Sie immer wieder neue Kontakte her, denn so erhöhen Sie die Chance, wertvolle Informationen zu erhalten, die Ihnen den Weg in den Berufsstart ebnen könnten. Legen Sie eine Kartei oder Datei mit den Kontaktdaten aller Personen an, die Sie kennengelernt haben und für Ihren Berufsweg als wichtig einstufen, damit Sie beim Networking nicht den Überblick verlieren. Bevor andere Personen Ihnen aber helfen können, müssen Sie erst selbst genau wissen, was Sie suchen, also Ihr Ziel so klar wie möglich definieren.

  • In welchem Bereich möchten Sie arbeiten und welche Firma haben Sie dafür ausgewählt?
  • Passt Ihr Profil zu Ihrem Vorhaben und welche Berufserfahrung haben Sie im ausgesuchten Arbeitsbereich schon gesammelt?

Sobald Sie sich diese Fragen selbst beantwortet haben, können Sie Kontakte knüpfen und überprüfen, ob Ihnen jemand bei Ihrem Vorhaben behilflich sein kann. Bauen Sie Ihr Netz an sozialen Kontakten nicht ins Blaue hinein auf, sondern planen Sie diesen Schritt vorher genau. Pflegen Sie die aufgebauten Kontakte intensiv, damit nicht der Verdacht aufkommt, Sie würden die Personen nur ausnutzen, um an Ihr Ziel zu gelangen. Überlegen Sie sich gegebenenfalls, wie Sie sich bei Ihren Helfern revanchieren können, denn auch sie werden vielleicht einmal Ihre Unterstützung benötigen. Es ist durchaus legitim, die Hilfe anderer Personen in Anspruch zu nehmen, wenn Sie Ihrem Ziel dadurch ein wenig näher kommen. Ein langfristig angelegtes Netz an sozialen Kontakten kann letztlich für jeden, der Teil davon ist, einmal nützlich sein.

Business-Kontaktbörsen im Internet eignen sich ebenfalls gut zur erfolgreichen online Präsentation Ihres Profils und Sie können dabei gleichzeitig potenzielle Arbeitgeber auf direktem Wege ansprechen. Diese können sich dort Ihren beruflichen Werdegang sofort anschauen und bei Interesse weitere Bewerbungsunterlagen anfordern. Ihr Profil ist für alle Mitglieder sichtbar, die Ihnen bei Bedarf auch eine Nachricht hinterlassen können. Zwar ist die Nutzung der Kontaktaufnahme-Option bei den meisten Anbietern solcher Kontakt-Börsen kostenpflichtig aber dafür haben Sie die Möglichkeit, auf völlig unkomplizierte Weise Informationen mit anderen Personen auszutauschen. Bekannte Plattformen sind beispielsweise www.xing.com oder www.linkedin.com, bei denen es sich um offene Business-Kontaktbörsen handelt.

Wenn Sie Ihr Profil auf einer ausgewählten Business-Kontaktbörse hinterlegen, achten Sie unbedingt darauf, dass die dort gemachten Angaben mit den Daten aus Ihren Bewerbungsunterlagen übereinstimmen. Eine Auflistung der relevanten beruflichen Stationen sowie ein ansprechendes Bewerbungsfoto runden Ihr Profil idealerweise ab. Dieser Weg ist jedoch auch nur eine Möglichkeit, erste Kontakte zu knüpfen. Sobald Sie für Ihre Berufslaufbahn interessante Kontakte gefunden haben, sollten Sie ein persönliches Treffen verabreden.

Hilfe bei der Stellensuche finden Sie natürlich auch auf herkömmlichem Wege über die Fachberater der örtlichen Arbeitsagenturen oder Sie lassen sich von einem Karriereberater bei der Jobsuche begleiten. Die Prozedur bei der Terminvergabe und die oft auch mehrfach erforderlichen Besuche bei der Arbeitsagentur verlangen Ihnen sicherlich ein wenig Geduld ab, können Sie aber mit etwas Glück auch zu interessanten Angeboten führen. Sie sollten diese Variante der Jobsuche einfach zusätzlich ausprobieren, denn es kostet Sie ja nichts außer eben etwas Geduld.

Ein Coach, der Sie in Berufsfragen individuell berät, kann je nach seiner Qualifikation und Ihren Anforderungen auch schon mal einen stolzen Preis von 100 € pro Stunde aufwärts kosten. Sofern Sie die finanziellen Mittel haben, kann sich die Inanspruchnahme eines Karriereberaters aber durchaus für die Umsetzung Ihres beruflichen Vorhabens lohnen.

Darüber hinaus finden Sie im Internet auch jede Menge Übungsaufgaben und Selbsttests, die Ihnen bei der Selbsteinschätzung hinsichtlich Ihrer Persönlichkeit und Fähigkeiten zusätzlich helfen können. Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten, die Sie auf dem Weg zu Ihrem beruflichen Ziel nutzen können. Welche Variante die richtige ist, kann nur jeder individuell für sich entscheiden.

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