Die Präsentation

Ziel der Präsentation ist das inhaltliche Erfassen und Vortragen eines bestimmten Themas innerhalb der vorgegebenen Zeit. Dabei müssen Sie in der Regel bestimmte Standpunkte vertreten, die Zuhörer von einer Sache überzeugen oder beispielsweise in die Rolle eines fiktiven Unternehmensberaters schlüpfen. Die Assessoren achten in erster Linie darauf, wie Sie den Vortrag halten, und befassen sich erst danach mit dem Inhalt Ihres Referates. Bei der Präsentationsübung werden Sprachgestaltung, Ausdruck, Sicherheit, Ausstrahlung und Überzeugungskraft ganz besonders genau beobachtet. Die Sachkompetenz spielt eine eher untergeordnete Rolle, wenn Sie ganz allgemeine Alltagsthemen bearbeiten müssen.

Geht es aber bei Ihrer Präsentation um ein Thema aus Ihrem künftigen Arbeitsgebiet, ist neben den genannten Persönlichkeitsaspekten auch die fachliche Kompetenz von größerer Bedeutung. Eine sinnvolle Bewältigungsstrategie wäre bei der Präsentation zunächst das Sammeln von Informationen zum Thema. Notieren Sie alles, was Ihnen dazu einfällt, ordnen Sie anschließend die Stichworte nach Zusammengehörigkeit und weisen Sie diese dann jeweils der Einleitung, dem Haupt- oder Schlussteil der Präsentation zu. Haben Sie eine Aufgabe erhalten, die eine Pro und Kontra Erörterung erfordert, gliedern Sie Ihre Präsentation zunächst in die Argumente, die für eine Sache sprechen und die entsprechenden Gegenargumente und führen Sie am Ende eine Entscheidung herbei, falls möglich. Sofern Ihnen ein lösungsorientierter Kurzvortrag über ein berufsrelevantes Fachthema abverlangt wird, hilft Ihnen gegebenenfalls die Bearbeitung folgender Fragestellungen weiter:

  • Worin besteht das Problem?
  • Wie sehen bisherige Lösungsansätze für dieses Problem aus?
  • Welche Lösungsstrategien sind realisierbar und welche sind eher nicht praktikabel?
  • Wie sieht Ihr Vorschlag aus?

Machen Sie sich Notizen zu den Fragen und gestalten Sie Ihren Vortrag so, dass Sie die wirklich wichtigen Argumente in der vorgegebenen Zeit liefern und sich nicht mit unwichtigen Aussagen verzetteln. Nichts ist kontraproduktiver als ein Vortrag, der aufgrund eines falschen Zeitmanagements vorzeitig beendet werden muss, und Sie so in Ihrer wesentlichen Argumentation einschränkt. Wenn Sie aus Zeitmangel einige der wichtigsten Argumente gar nicht erst vorbringen können, ist die Präsentation fehlgeschlagen und das ist im Verlauf der weiteren Prüfung kaum noch zu „reparieren“.

Wichtig ist auch die Art und Weise, wie Sie den Vortrag beginnen, denn schon zu Beginn entscheidet sich, ob die Zuhörer überhaupt an Ihrem Thema interessiert sind. Starten Sie die Präsentation beispielsweise mit einem knackigen Einleitungssatz, einer interessanten Frage oder je nach Art des Themas auch mit einer witzigen Anekdote, schüren Sie die Neugier Ihrer Zuhörer. Möglicherweise ist es ja auch hierbei sinnvoll, didaktische Hilfsmittel wie etwa Projektor oder Flipchart einzusetzen, um einen Standpunkt zusätzlich grafisch zu veranschaulichen. Beteiligen Sie Ihre Zuhörer an Ihrem Vortrag, indem Sie beispielsweise Fragen formulieren und sie damit zum Mitdenken animieren. Beleuchten Sie Ihr Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und fassen Sie die wichtigsten Aspekte kurz und prägnant zusammen. Gestalten Sie vor allem Anfang und Ende der Präsentation nicht zu trocken und langweilig, sondern unterhalten Sie Ihre Zuhörer, denn so sichern Sie sich schon wieder einmal ein paar Pluspunkte. Sprechen Sie klar und deutlich, achten Sie auf Ihre Körpersprache und halten Sie vor allem Blickkontakt. Wenn Sie zu schnell reden, nuscheln und womöglich noch mit der Hand nervös durchs Haar fahren, wird man vor allem auf diese negativen Dinge achten und kaum noch realisieren, was Sie von sich geben, selbst wenn es noch so interessant ist. Beenden Sie den Vortrag, indem Sie sich bei Ihren Zuhörern für die Ihnen entgegengebrachte Aufmerksamkeit bedanken.

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