Nebenkosten nach dem Immobilienkauf

Sie möchten ein Haus kaufen und streben zur Erfüllung Ihres Wohntraumes eine Immobilienfinanzierung an? Dann sollten Sie am besten mithilfe eines Fachmannes einen Finanzierungsplan erstellen, damit Sie genau wissen, welche monatlichen Belastungen durch Kreditraten und Zinsen zu erwarten sind. Doch damit nicht genug, denn bei der Planung sollten Sie auf keinen Fall die mit dem Hauskauf verbundenen Nebenkosten vernachlässigen. Dazu gehören nicht nur Positionen wie beispielsweise einmalig zu zahlende Maklerprovisionen, Notargebühren und Umzugskosten, sondern auch die laufenden Kosten, die nach dem Immobilienerwerb auf Sie zukommen. Die laufenden Kosten umfassen alle regelmäßigen Ausgaben wie etwa Müllabfuhr, Straßenreinigung, Strom oder Telekommunikationsgebühren, die unabhängig von den Anschaffungskosten für Ihre Immobilie zu stemmen sind. Diese Verbrauchskosten, die jeden Monat zusätzlich zur Kreditrate dazu kommen, sollten keinesfalls unterschätzt werden.

Laufende Hausnebenkosten


Nach dem Erwerb einer Immobilie fallen regelmäßige Nebenkosten für den Hausbesitzer an. Dazu gehören neben der Grundsteuer und den Versicherungsbeiträgen auch Gebühren für Abfallentsorgung, Straßen- und Gehwegreinigung, Straßenausbaubeiträge, Heizung und Wartung, Strom, Wasserverbrauch und Schornsteinfeger. Darüber hinaus sollten Sie unbedingt Rücklagen für die Instandhaltung Ihrer Immobilie bilden, denn ansonsten können unerwartete Kosten zum echten Problem werden.

Welche Summen diese Nebenkosten verschlingen, lässt sich nicht pauschal sagen, da nicht alle Positionen fix sind. So hängen beispielsweise Wasserverbrauch und Heizaufkommen vom jeweiligen Bedarf der Bewohner ab. Auch die Kosten für einen eventuell geforderten Straßenausbaubeitrag hängen von verschiedenen Faktoren wie etwa dem Umfang der durchgeführten Maßnahme und der Grundstücksgröße ab. Darüber hinaus fallen einige Gebühren auch regional unterschiedlich hoch aus. Je nach Verbrauch und Gebührensatz können die Nebenkosten schnell mal zwischen 500 und 700 Euro monatlich beanspruchen. Sind die genau zu erwartenden Aufwände noch nicht konkret zu errechnen, geht man in der Regel von monatlich vier Euro pro Quadratmeter aus, um einen halbwegs verlässlichen Wert zu erhalten.

Die laufenden Nebenkosten, die für Hausbesitzer zum finanziellen Alltag gehören, werden je nach Vertragspartnern in öffentliche und private Nebenkosten unterteilt. Dabei fallen Gebühren, die für verschiedene Servicedienstleistungen wie etwa Straßenreinigung oder Müllabfuhr an Ihre Gemeinde zu zahlen sind, unter die öffentlichen Nebenkosten. Schließen Sie Verträge mit privaten Dienstleistern wie etwa Schornsteinfeger, Telekommunikations- und Stromanbieter ab, fallen dafür private Nebenkosten an.

Private Hausnebenkosten


Bei den privaten Nebenkosten schlagen in der Regel Heizungs- und Wartungskosten am meisten zu Buche. Wie sehr das vorhandene Budget dadurch belastet wird, hängt natürlich auch von der genutzten Heizungstechnologie ab. Je nachdem, ob Sie mit Gas, Heizöl, Fernwärme oder mithilfe einer Erdwärmepumpe für angenehme Temperaturen in Ihrem neuen Heim sorgen, fällt die finanzielle Belastung unterschiedlich aus. Allerdings wirkt sich auch das eigene Verbrauchsverhalten auf den Kostenfaktor aus. Wird die Raumtemperatur nur um ein Grad abgesenkt, können die Heizkosten schon auf bis zu sechs Prozent im Jahr reduziert werden. Verfügt die Immobilie über eine gute Dämmung, lässt sich die Heizenergie wesentlich effizienter nutzen, sodass auch hier Geld eingespart werden kann. Die Wartungsaufwände für die Heizungsanlage können Sie ebenfalls senken, indem Sie die Wartungsverträge verschiedener Anbieter vergleichen.

Der private Stromverbrauch liegt ebenfalls in Ihren Händen, denn alte Geräte, die sich als echte Stromfresser entpuppen, sollten ausgetauscht werden. Neue Geräte verfügen in der Regel über eine bessere Effizienzklasse und verbrauchen damit weniger Strom. Vor allem die Warmwasserversorgung über einen älteren, mit Strom betriebenen Durchlauferhitzer erhöht den Stromverbrauch und damit die Nebenkosten extrem. Bei älteren Geräten wird die Wassertemperatur nämlich hydraulisch in mehreren Stufen geregelt. Durch die Installation eines modernen Gerätes, das sich elektronisch exakt einstellen lässt und wesentlich effizienter arbeitet, lassen sich hingegen bis zu 30 Prozent Energie und damit Kosten einsparen.
Darüber hinaus lohnt es sich, die verschiedenen Stromtarife jedes Jahr erneut zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln. So sichern Sie sich den günstigsten Tarif und entlasten Ihr Budget.

Alternativ kann es sich auch durchaus rechnen, trotz höherer Anschaffungskosten eine Fotovoltaikanlage zu installieren. Der Strom kann in diesem Fall selbst produziert und eingespeist werden. Damit sind Sie unabhängig von den ständigen Preisschwankungen am Markt und können die Stromkosten gut kalkulieren.

Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen sollten Ihre Immobilie ausreichend gegen Schäden versichern. Sinnvoll ist in jedem Fall der Abschluss einer Haftpflicht- und Gebäudeversicherung. Je nach Wohnlage ist auch ein Schutz gegen Elementarschäden empfehlenswert. Auch hier lohnt sich der Vergleich verschiedener Anbieter, die unter Umständen beim Abschluss mehrerer Policen auch attraktive Rabatte gewähren.

Weitere Posten, die unter die privaten Nebenkosten fallen, sind Gebühren für die vorgeschriebenen Überprüfungen der Heizungsanlagen durch den Schornsteinfeger und Reinigungs- oder Wartungstätigkeiten. Telekommunikationsaufwände lassen sich durch Tarifvergleiche und gelegentliche Anbieterwechsel meist auch etwas reduzieren.

Besonders wichtig ist die Bildung von Rücklagen für eventuell anfallende Reparaturen oder Renovierungsmaßnahmen.

Öffentliche Hausnebenkosten


Die öffentlichen Nebenkosten umfassen Aufwände, die sich etwa durch die Infrastruktur des Wohnortes ergeben sowie anfallende Steuerzahlungen. Als Hauseigentümer zahlen Sie eine jährliche Grundsteuer, deren Berechnung von verschiedenen Faktoren abhängt, die Sie als Eigentümer nicht beeinflussen können. An dieser Stelle lässt sich also auch nichts einsparen. Nur wenn Sie selbst nicht in dem Haus wohnen und es stattdessen vermieten, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Grundsteuererlass beantragen.

Abfallgebühren fallen regelmäßig an und richten sich in ihrer Höhe nach den jeweiligen kommunalen Anbietern in den verschiedenen Regionen. Darüber hinaus bestimmt auch die Größe der Restmülltonne die Abfallentsorgungsgebühren wesentlich. Der sicherste Sparfaktor zur Reduzierung der Abfallgebühren ist und bleibt die weitgehende Vermeidung von Müll.

Die Gemeinden kümmern sich in der Regel um die Straßen- und Gehwegreinigung und legen die dafür anfallenden Kosten auf die Hauseigentümer um.

Wasser und Abwasser sind ebenfalls Posten, deren Preis die jeweilige Gemeinde basierend auf den anfallenden Beschaffungs- und Aufbereitungskosten festlegt. Hier können Sie also lediglich Geld einsparen, wenn Sie den Wasserverbrauch entsprechend verringern. Noch ein Tipp am Rande: Wer im Sommer häufig den Garten wässern muss, sollte einen Gartenwasserzähler installieren. Die Abwassergebühr wird nämlich nur fällig, wenn das im Haushalt verbrauchte Wasser in die Kanalisation fließt. Mithilfe eines Gartenwasserzählers lässt sich nachweisen, welche Wassermenge lediglich für den Garten genutzt wurde und somit nicht in die Kanalisation gelangt ist. Gerade wenn Sie eine größere Gartenfläche bewässern müssen, können Sie auf diese Weise einige Euro sparen. 

Abwassergebühren fallen in der Regel allerdings auch für das Regenwasser an, das nicht auf dem Grundstück versickern kann und daher in die Kanalisation abfließt. Die Kosten hängen dabei von der versiegelten Fläche ab und werden pro Quadratmeter berechnet. Wer also eine größere, etwa durch eine Terrasse oder Zugangswege versiegelte Bodenfläche auf seinem Grundstück hat, zahlt auch entsprechend mehr Niederschlagswassergebühren.

Rechtzeitig Rücklagen bilden


Sie sind nun endlich Hauseigentümer und haben sich damit einen langersehnten Wunsch erfüllt? Damit haben Sie schon einiges erreicht, aber mit dem Kauf einer Immobilie alleine ist es nicht getan. Früher oder später kommen Reparatur- und Instandhaltungskosten auf Sie zu und je nach Alter und Baustruktur der Immobilie können solche Maßnahmen hohe Summen verschlingen. Regelmäßige Renovierungen und Modernisierung sind aber für jeden Hauseigentümer ein Muss, denn damit steigt der Wert der Immobilie, die häufig auch der Altersvorsorge dient.

Daher sollte jeder Immobilieneigentümer von Anfang an Rücklagen bilden, also Geld ansparen, das für künftige Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen einsetzbar ist. Fachleute empfehlen, pro Quadratmeter mindestens einen Euro monatlich auf Seite zu legen. Wer eine ältere Immobilie erworben hat, sollte etwas mehr ansparen, da hier die neuen Fenster oder das neue Dach schneller zum Thema werden als bei einem Neubau. Die Rücklagen sollten bis zur Verwendung gut angelegt werden, da zukünftige Anschaffungen aufgrund einer Inflation gegebenenfalls teurer werden können.

Wer unsicher ist, wie hoch die Rückstellungen in Relation zum Immobilienzustand sein sollten, tut gut daran, einen Fachmann zurate zu ziehen.

Fazit


Ist die Immobilie gekauft, hören damit die finanziellen Belastungen noch längst nicht auf. Stattdessen kommen nun die finanziellen Verbindlichkeiten auf den Hauseigentümer zu, die monatlich fällig werden und das finanzielle Budget nicht unerheblich strapazieren. Diese Aufwände, die immerhin zusätzlich zu den monatlichen Kreditraten und Zinsen gestemmt werden müssen, sollten daher bei der Finanzplanung unbedingt mit einkalkuliert werden. Die laufenden Nebenkosten des Eigenheimes können sich nämlich schnell auf relativ hohe Beträge summieren. Ohne eine gründliche Vorabinformation und Kalkulation können diese finanziellen Belastungen dem Hausbesitzer schnell über den Kopf wachsen.

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